Glencore legt neues Kaufangebot für Teck-Stahlkohlegeschäft vor

Glencore legt neues Kaufangebot für Teck-Stahlkohlegeschäft vor
Glencore-CEO Gary Nagle. (Bild: Glencore)

Zürich – Glencore buhlt weiter um das kanadische Bergbauunternehmen Teck. Der Schweizer Rohstoffkonzern hat ein alternatives Kaufangebot vorgelegt. Ein konkreter Preis wird aber nicht genannt.

«Als Antwort auf entsprechende Medienberichte» bestätigte Glencore, dass die Gesellschaft dem Verwaltungsrat von Teck Resources einen neuen Vorschlag unterbreitet habe. Sie biete an, das Stahlkohlegeschäft von Teck (EVR) gegen Barzahlung zu erwerben, hiess es in einer Mitteilung vom Montag.

Weiterhin zu Zusammenschluss bereit
Dieses Angebot sei als Alternative zu betrachten. Weiterhin sei Glencore aber gleichzeitig nach wie vor zu einem Zusammenschluss bereit, wie zuvor vorgeschlagen. Eine Übernahme von EVR in bar ermögliche eine Abspaltung des eigenen Kohlegeschäfts und die wertsteigernde Kombinierung zum neuen Unternehmen («CoalCo»), so Glencore in der Mitteilung. Eine Transaktion zwischen Glencore und Teck werde von den Aktionären weiterhin stark unterstützt.

Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP wollte ein Sprecher keine weiteren finanziellen Details zum neuen Angebot geben.

22,5 Mrd Dollar-Angebot abgelehnt
Das in Vancouver ansässige Unternehmen Teck hatte ein 22,5 Milliarden US-Dollar schweres Angebot von Glencore zur Zusammenlegung der beiden Unternehmen abgelehnt. Teck verfolgte stattdessen seine eigenen Pläne, sein Kupfer- und Kohlegeschäft getrennt zu verkaufen. Im April zog Teck den ursprünglichen Plan zur Trennung der Geschäftsbereiche in letzter Minute allerdings zurück, nachdem die Firma nicht genügend Unterstützung durch die Aktionäre erhalten hatte.

Glencore wollte Teck übernehmen und das kombinierte Kohlegeschäft abspalten. So sollten die Unternehmen «MetalsCo» (Metallgeschäft) und «CoalCo» (Kohlegeschäft) entstehen. Den Teck-Aktionären bot Glencore für ihre Aktien einen Anteil von 24 Prozent an der künftigen «MetalsCo» sowie die Auswahl zwischen einer Barauszahlung von 8,2 Milliarden Dollar oder einem Anteil am Kohlegeschäft. (awp/mc/pg)

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