Achiko: Insolvenz in Schweiz zum jetzigen Zeitpunkt «unvermeidlich»

Achiko: Insolvenz in Schweiz zum jetzigen Zeitpunkt «unvermeidlich»
(Photo by Louis Reed on Unsplash)

Zürich – Das indonesische Unternehmen Achiko ist vom Gericht über seine bevorstehende Insolvenz informiert worden. Das teilte es am Montag mit.

Achiko hat schon seit einiger Zeit Probleme. Wegen Überschuldung gemäss Obligationenrecht musste es Mitte Mai die Bücher deponieren. Auch der Handel der Aktien an der Börse ist bereits seit Anfang Juni bis auf weiteres ausgesetzt. Achiko hatte es nicht geschafft, geprüfte Zahlen für das Gesamtjahr 2022 vorzulegen.

Man wolle mit der Meldung die Investoren und Gläubiger über den aktuellen Stand und die aktuellen Pläne informieren, heisst es nun. Man sei nicht in der Lage, der Verantwortung als börsenkotiertes Schweizer Unternehmen gegenüber den langjährigen Aktionären, Partnern und Kreditgebern gerecht zu werden. Eine Insolvenz in der Schweiz sei aus Sicht der Gesellschaft zum jetzigen Zeitpunkt «unvermeidlich», sagt CEO Steven Goh laut Mitteilung.

Auslöser der finanziellen Schwierigkeiten waren Probleme beim Vertrieb der in Indonesien hergestellten Produkte. Achiko ist im Bereich Pharma tätig. Die operativen Probleme in Indonesien seien bedauerlich, heisst es am Montag dazu. Diese könnten sich aber mit der Zeit lösen. Derzeit werde daran gearbeitet, das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte in irgendeiner Form wieder aufzubauen.

Dekotierung noch nicht beantragt
Ein Dekotierungsgesuch ist bei der Schweizer Börse bis dato nicht eingegangen. Sollte allerdings die Zahlungsfähigkeit eines Emittenten ernsthaft in Frage stehen oder bereits ein Insolvenz- oder Liquidationsverfahren eröffnet worden sein, könne die Dekotierung der Aktien auch von der SIX Exchange Regulation (SER) verfügt werden, sagte ein SIX-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

Dies gelte auch, wenn das Aufsichtsgremium der Ansicht sei, dass eine für den Handel genügende Liquidität nicht mehr gegeben sei. Die SIX werde den Markt über allfällige Entscheidungen bezüglich Achiko jedenfalls rechtzeitig informieren, so der Sprecher. (awp/mc/pg)

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