Europa-Schluss: Börsen berappeln sich

Europa-Schluss: Börsen berappeln sich
(Adobe Stock)

Paris / London – Europa wichtigste Aktienmärkte haben nach den klaren Verlusten der Vorwoche am Dienstag etwas Boden gutgemacht. Während Konjunktursorgen und Zinsängste am Vormittag einmal mehr die Kauflaune dämpften, verlieh die festere Eröffnung der New Yorker Wall Street am Nachmittag positive Impulse.

Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Plus von 0,58 Prozent bei 4305,26 Punkten. Der französische Cac 40 gewann 0,43 Prozent auf 7215,58 Zähler. Der britische FTSE 100 legte um 0,11 Prozent auf 7461,46 Punkte zu.

An der Spitze der europäischen Branchenübersicht bewegten sich die Bankentitel. Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg verwiesen in einer Studie auf die Ergebniszuwächse durch die Zinswende und die komfortable Kapitalausstattung, die für die Branche sprächen.

Ansonsten setzten Einzelwerte Akzente. Eine neue Vereinbarung mit dem Mutterkonzern Naspers über die Art der Beteiligung soll der seit Jahren unterbewerteten Aktie der niederländischen Internet-Holding Prosus wieder Aufwind verschaffen. Zugleich will Naspers weiterhin einen Grossteil des Prosus-Kapitals und die Mehrheit der Stimmrechte behalten. Investoren zeigten sich vom angekündigten Deal begeistert: Prosus stiegen um 6,2 Prozent.

Zu den Gewinnern gehörten zudem die Luxuswerte. Sie profitierten von Aussagen des chinesischen Regierungschefs Li Qiang. Auf dem Treffen der «New Champions» des Weltwirtschaftsforums in Tianjin hatte er sich zuversichtlich gezeigt, dass die zweitgrösste Volkswirtschaft im zweiten Quartal stärker gewachsen ist als im ersten Quartal. Er rechnet auch damit, dass das Regierungsziel von rund fünf Prozent Wachstum in diesem Jahr erreicht werden dürfte. China ist für Unternehmen wie Kering und LVMH ein wichtiger Absatzmarkt.

Massive Zuwächse verzeichneten die Aktien der Kreuzfahrtgesellschaft Carnival PLC. Sie schnellten um fast 11 Prozent hoch, nachdem Morgan Stanley das Kursziel von 570 auf 900 Pence angehoben hatte.

Dagegen verloren JD Sports 2,7 Prozent. Der Zwischenbericht des Sportartikelanbieters hatte enttäuscht. (awp/mc/ps)

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