Post erhöht Preise für Briefe und Pakete
Bern – Die Post erhöht Anfang 2024 die Preise für Briefe und Pakete. A- und B-Post-Briefe werden je 10 Rappen teurer, Priority- und Economy-Pakete kosten künftig 1,50 Franken mehr. Der Preisüberwacher hat den Erhöhungen zugestimmt.
Die Preiserhöhungen seien zum einen aufgrund der anhaltenden Rückgänge der Briefmengen und der Geschäfte am Postschalter notwendig, teilte die Post am Donnerstag mit. Zum anderen verursache die aktuelle Teuerung der Post erhebliche Mehrkosten bei Energie, Transport, Material und Löhnen.
Nur Teile dieser zusätzlichen Kosten gebe sie an die Kundinnen und Kunden weiter, schreibt die Post in ihrer Mitteilung. Sie werde deshalb einen gewichtigen Teil ihrer Zusatzkosten mittels Effizienzmassnahmen kompensieren müssen.
Der Preisüberwacher teilte mit, er habe die Forderungen der Post «deutlich bremsen» können. Im Ergebnis der Verhandlungen seien die Preiserhöhungen rund 70 Millionen tiefer ausgefallen, als von der Post beantragt.
So habe die Post die Preise für einen A-Post-Standardbrief von heute 1,10 auf 1,40 Franken anheben wollen. Nun habe man sich auf 1.20 Franken geeinigt. Und der Tarif für einen B-Post-Standardbrief steige von heute 0,90 Franken auf 1 Franken statt wie von der Post beantragt auf 1,10 Franken.
Der Preisüberwacher anerkennt aber laut seiner Mitteilung ein «wirtschaftlich herausforderndes Umfeld» für die Post. Es gebe Kostensteigerungen und einen Mengenrückgang an Briefen und Postschaltergeschäften.
Das von der Post bei ihm eingereichte Preis- und Massnahmenpaket hätte dem Unternehmen 181,7 Millionen Franken Mehreinnahmen eingebracht. Laut dem Preisüberwacher gelten die Tariferhöhungen ab dem 1. Januar 2024 für einen Zeitraum von zwei Jahren.
Post will Sparziel steigern
Die Post weist in ihrer Mitteilung auch darauf hin, dass die Schaltergeschäfte in den Postfilialen zurückgehen. Der Zahlungsverkehr habe allein im Jahr 2022 um 15 Prozent abgenommen.
Die Post werde nun den Gürtel enger schnallen müssen, sagt Post-Chef Roberto Cirillo laut Mitteilung. Die Post werde über das bereits gesteckte Sparziel von 300 Millionen Franken bis 2030 hinaus noch effizienter werden müssen.
Auf Anfrage sagte dazu Post-Mediensprecherin Jacqueline Bühlmann, in der Strategie «Post von morgen» habe sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, die Anzahl der Arbeitsplätze mindestens auf dem heutigen Stand zu halten.
«Wir rechnen noch immer damit, dass wir infolge von Pensionierungen und freiwilligen Austritten bis Ende 2026 rund 11’000 Stellen nachrekrutieren müssen. Hier haben wir einen grossen Hebel, wenn es notwendig wäre, die natürliche Fluktuation zu nutzen, um beispielsweise Stellen verzögert nach zu besetzen. Personalabbau wollen wir wenn immer möglich vermeiden.» (awp/mc/ps)