Devisen: US-Arbeitsmarktdaten belasten US-Dollar

Devisen: US-Arbeitsmarktdaten belasten US-Dollar
(Unsplash)

Frankfurt – Der Kurs des Euro ist am Freitag über 1,09 US-Dollar gestiegen. Nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts legte die Gemeinschaftswährung am Nachmittag zeitweise bis auf 1,0931 Dollar zu und wurde zuletzt etwas niedriger bei 1,0927 Dollar gehandelt. Am Morgen hatte der Euro noch unter 1,09 Dollar notiert.

Der Dollar gibt nach der Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten gegenüber allen wichtigen Währungen nach, auch gegenüber dem Franken. So nähert sich das Währungspaar USD/CCHF der Marke von 0,89 und notiert aktuell bei 0,8913 nach 0,8954 am Morgen. Derweil notiert das Duo EUR/CHF wenig verändert bei 0,9739.

Die Gemeinschaftswährung profitierte zum Wochenschluss von einer Dollar-Schwäche. Die US-Währung geriet nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für Juni unter Druck. Zwar zeigt der Bericht, dass der amerikanische Arbeitsmarkt trotz jüngster Zinserhöhungen unverändert robust ist. Anleger hatten aber nach einem unerwartet starken Anstieg der Beschäftigung laut Daten eines privaten Arbeitsmarktdienstleisters mehr neue Stellen erwartet.

Der Arbeitsmarktbericht wird an den Finanzmärkten besonders stark beachtet, weil die US-Notenbank ihre Geldpolitik auch an der Entwicklung dort ausrichtet. Die Fed hatte im Juni eine Pause von ihrer langen Phase deutlicher Zinsanhebungen eingelegt, zugleich aber weitere Straffungen in Aussicht gestellt. Entscheidend für die geldpolitischen Entscheidungen sei die weitere Konjunkturentwicklung, hiess es bis zuletzt von vielen Notenbankern.

Enttäuschende Daten zur deutschen Industrieproduktion im Mai bewegten den Devisenmarkt hingegen kaum. Gegenüber dem Vormonat fiel die Gesamtherstellung um 0,2 Prozent, während Volkswirte mit einer Stagnation gerechnet hatten. Verantwortlich für den Rückgang war vor allem die gesunkene Energieproduktion.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85298 (0,85310) britische Pfund und 156,01 (156,57) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1927 Dollar gehandelt. Das waren rund 16 Dollar mehr als am Vortag.

An den Finanzmärkten geriet der US-Dollar nach den Daten unter Druck. Die Renditen am US-Anleihemarkt gaben ebenfalls zunächst nach, stiegen dann aber wieder an. Die Aktienmärkte reagierten zunächst positiv, sie gaben die zusätzlichen Gewinne aber wieder ab. (awp/mc/pg)

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