US-Eröffnung: Kaum Bewegung – Zinssorgen bleiben im Fokus
New York – Die US-Börsen sind am Montag wenig bewegt in die neue Woche gestartet. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,44 Prozent auf 33 882,41 Punkte zu. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,11 Prozent auf 4403,73 Punkte nach oben. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 0,10 Prozent auf 15 022,40 Punkte nach.
Die Sorge vor wieder steigenden Zinsen in den USA hatte mit einem Wochenverlust von rund zwei Prozent im Dow für einen tristen Auftakt in das zweite Halbjahr gesorgt. Auch in dieser Woche bleiben die künftigen Zinsen das beherrschende Thema. Die US-Notenbank Fed hat signalisiert, dass sie nach der Pause im Juni weitere Erhöhungen für dieses Jahr einplant. Am Markt wird derzeit über deren Anzahl gerätselt, und ob es mehr werden könnten als befürchtet.
Zwar deuteten die meisten Daten bisher darauf hin, dass sich die US-Wirtschaft recht gut halte, schrieb Michael Hewson vom Handelshaus CMC Markets UK. Inzwischen bestehe jedoch die Befürchtung, «dass die Zentralbanken an der Schwelle zu einem schweren politischen Fehler stehen, wenn es um ihre Entschlossenheit geht, die Inflation zu senken.»
Nachdem vom Arbeitsmarkt zuletzt gemischte Signale kamen, mit einem Rückschlag beim Beschäftigungsaufbau, aber zugleich weiter steigenden Löhnen, gilt nun das besondere Augenmerk den Inflationsdaten am Mittwoch. Wie weit sich die steigenden Zinsen auf die Gewinne der Unternehmen in den USA niedergeschlagen haben, könnte sich dann mit der anstehenden Berichtssaison zeigen.
Am Freitag wird der grosse Zahlenreigen inoffiziell mit den ersten Berichten der Grossbanken Citigroup , JPMorgan und Wells Fargo eingeläutet. Während die Aktien von Citigroup und JPMorgan jeweils knapp ein Prozent gewannen, gaben die von Wells Fargo leicht nach.
Bei den Einzelwerten in den hinteren Reihen stachen unter anderem Icahn Enterprises mit einem Kursplus von knapp 16 Prozent hervor. Zwei Monate nach der Attacke des Leerverkäufers Hindenburg sorgte ein Bericht des «Wall Street Journal» für Erleichterung. Demnach kann Milliardär Carl Icahn nach einer Einigung mit Gläubigerbanken seine persönlichen Kredite vom Aktienkurs seines Unternehmens abkoppeln, der seit der Attacke um mehr als 40 Prozent gefallen ist. Icahn drohte eine Nachschussforderung, da er sich Milliarden geliehen und als Sicherheit Aktien von Icahn Enterprises hinterlegt hatte.
Nanobiotix-Papiere zogen um 42 Prozent an. Das auf Krebs spezialisierte französische Biotech-Unternehmen, das auch an der Nasdaq notiert ist, schloss einen lukrativen Lizenzdeal für einen Wirkstoff mit einer Johnson & Johnson-Tochter. Dieser könnte dem Unternehmen bis zu 60 Millionen US-Dollar einbringen, was am Markt für Fantasie sorgte. Die Anteilscheine von Johnson & Johnson legten moderat zu. (awp/mc/hfu)
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