Würth-Gruppe wächst: Umsatz steigt im ersten Halbjahr um 5,9% auf 10,5 Milliarden Euro

Würth-Gruppe wächst: Umsatz steigt im ersten Halbjahr um 5,9% auf 10,5 Milliarden Euro
Robert Friedmann, Vorstandsvorsitzender Würth Gruppe. (Foto: Würth)

Künzelsau – Die Würth-Gruppe, Weltmarktführer in der Entwicklung, Herstellung und im Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial, verzeichnet im ersten Halbjahr 2023 einen Umsatz von 10,5 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Währungsbereinigt sind es 6,6 Prozent. In der Schweiz steigt der Umsatz um 5,7 Prozent auf 663,9 Millionen Euro.

Der Konzern ist weiterhin auf Wachstumskurs – wenn auch deutlich langsamer als in den beiden Vorjahren. „Wir spüren das Nachlassen der Wirtschaft im ersten Halbjahr 2023: Nach zwei Jahren mit Rekordmarken in Umsatz und Betriebsergebnis zeigt sich jetzt die konjunkturelle Abkühlung“, fasst Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe, zusammen.

Zwar entspannt sich für den Konzern nach knapp drei Jahren Corona-Pandemie und damit einhergehenden Lieferkettenproblemen die Versorgungssituation. Gleichwohl bleiben die Kreditzinsen auf hohem Niveau, was wiederum die Nachfrage in der Bauwirtschaft hemmt. Geopolitische Herausforderungen wie der schwelende Konflikt zwischen China, Taiwan und den USA sowie der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen hohen Energiepreise beeinflussen das Wirtschaftswachstum des Standorts Deutschland. „Vor diesem Hintergrund sind wir mit der Entwicklung im ersten Halbjahr 2023 sehr zufrieden“, betont Friedmann.

Gesellschaften im In- und Ausland

Die Gesellschaften der Würth-Gruppe in Deutschland erwirtschafteten einen Umsatz von 4,2 Milliarden Euro und entwickelten sich mit einem nahezu zweistelligen Wachstum (+9,6 Prozent) insgesamt positiv. Die Gesellschaften im Ausland erwirtschafteten einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro (+3,5 Prozent). Wachstumstreiber waren Süd- und Osteuropa.

Mit Blick auf die unterschiedlichen Branchen, in denen Würth tätig ist, zeichnet sich ein zweiteiliges Bild ab: Der Elektrogrosshandel schliesst nahtlos an die Erfolge des vergangenen Jahres an und wächst im ersten Halbjahr um 17,3 Prozent. Nach wie vor profitiert diese Branche vom Boom der erneuerbaren Energien, vor allem im Bereich Photovoltaikanlagen. Auch die Gesellschaften des Geschäftsbereichs Chemie können auf ein wachstumsstarkes erstes Halbjahr 2023 zurückblicken. Dagegen spüren die Bereiche wie Würth Elektronik eiSos, die Beschlagsproduzenten sowie die Geschäftseinheit Handel die weltweite konjunkturelle Abkühlung.

Digitalisierung im Fokus

Die Digitalisierung von Prozessen ist unabdingbar für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Die Warenbeschaffung über digitale Kanäle wie Online-Shop oder Würth App erleichtern den Kunden ihre tägliche Arbeit. Dies zeigt sich im E-Business-Wachstum der Würth-Gruppe: Der Umsatz stieg um 15,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was einem Anteil von 22,1 Prozent am Gesamtumsatz entspricht.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die Würth-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2023 insgesamt 1‘409 neue Beschäftigte hinzugewonnen. Aktuell arbeiten im Konzern 87‘046 Personen, davon 43‘859 im Vertrieb. Zum Jahresbeginn 2023 lag die Zahl der weltweit tätigen Mitarbeitenden bei 85‘637. Die Würth Gruppe-Schweiz beschäftigt 1‘528 Mitarbeitenden, das bedeutet eine Zunahme von 1,8 Prozent.

Ausblick auf die zweite Jahreshälfte

Wie sich die zahlreichen Konfliktherde und deren Folgen, wie die hohen Energiepreise auf die Würth- Gruppe auswirken werden, ist aktuell schwer absehbar. Auch wenn die deutsche Wirtschaft schwächelt, so erholt sich die Weltwirtschaft laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) langsam. „Positiv ist, dass sich die Transportmärkte deutlich erholt haben und auch die Corona-Pandemie hat an Präsenz verloren. Grundsätzlich kann man sagen, dass sich die Lieferketten wieder deutlich stabilisiert haben und dadurch die Verfügbarkeit annähernd das Vorkrisenniveau erreicht hat. Problematisch sind weiterhin die Beschaffungspreise, die sich nach wie vor deutlich über dem Vorkrisenniveau bewegen. Sofern sich die Gegebenheiten nicht drastisch verschlechtern, rechnen wir mit einem mittleren, einstelligen Umsatzwachstum und einem leichten Rückgang beim Betriebsergebnis“, sagt Friedmann. (Würth/mc/hfu)


Über die Würth-Gruppe
Die Würth-Gruppe ist Weltmarktführer in der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Montage- und Befestigungsmaterial. Darüber hinaus sind Handels- und Produktionsunternehmen, die sogenannten Allied Companies, in angrenzenden Geschäftsfeldern aktiv, wie etwa im Elektrogrosshandel, in den Bereichen Elektronik sowie Finanzdienstleistungen. In 80 Ländern beschäftigt der Konzern aktuell weltweit mehr als 87‘000 Mitarbeitende in über 400 Gesellschaften mit über 2‘500 Niederlassungen. Der Konzern erzielte im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz von 19,9 Milliarden Euro.
 
Über die Würth-Gruppe Schweiz
In der Schweiz sind 17 Gesellschaften der Würth-Gruppe nebst dem Handel mit Montage- und Befestigungsmaterial in weiteren Bereichen, wie z.B. IT- und Logistikdienstleistungen, tätig. Informationen über die Würth-Gruppe Schweiz können unter www.wuerth-gruppe.ch abgerufen werden.

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