Ölpreise geraten trotz stark gestiegener Öllagerbestände unter Druck
New York / London – Die Ölpreise haben am Mittwoch nachgegeben. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 83,12 US-Dollar. Das waren 1,80 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung fiel um 1,89 Dollar auf 79,48 Dollar.
In den USA sind die Ölreserven in der vergangenen Woche sehr stark gefallen. Die Bestände an Rohöl gaben zur Vorwoche laut Energieministerium um 17,1 Millionen auf 439,8 Millionen Barrel nach. Es war der stärkste jemals gemessene Rückgang des Volumens der Öllagerbestände. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Rückgang um 1,1 Millionen Barrel gerechnet. Die Daten bewegten den Markt jedoch kaum, da am Vortag das private American Petroleum Institute (API) einen ähnlich grossen Rückgang gemeldet hatte.
Belastet wurden die Ölpreise jedoch durch die Verunsicherung an den Finanzmärkten. Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch die Ratingagentur Fitch drückte die Aktienkurse und dies lastete auch auf der Stimmung am Ölmarkt. Höhere Finanzierungskosten für die US-Regierung könnten auch die Konjunktur belasten und damit auch die Nachfrage nach Rohöl dämpfen. (awp/mc/ps)