DSM-Firmenich mit schwächerem Halbjahresergebnis

DSM-Firmenich mit schwächerem Halbjahresergebnis
(Bild: DSM-Firmenich)

Kaiseraugst – Der neu fusionierte Aromen- und Riechstoffkonzern DSM-Firmenich hat ein schwaches erstes Halbjahr 2023 hinter sich. Vor allem das schwächelnde Geschäft mit Vitaminen belastete das Ergebnis.

Der Umsatz sank laut einer Mitteilung vom Mittwoch um 5 Prozent auf 6,15 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) sackte gar um 21 Prozent auf 929 Millionen ab. Unter dem Strich verdiente das erst per 8. Mai zusammengeschlossene Unternehmen noch 236 Millionen Euro. Das sind 59 Prozent weniger als die pro-forma für das Vorjahr errechneten 574 Millionen.

Wie bereits Ende Juni mitgeteilt, ergreift DSM-Firmenich nun diverse Massnahmen, die insgesamt Einsparungen von rund 200 Millionen Euro bringen sollen.

Wirtschaftliche Situation in China bremst Geschäft
Die schwächere Nachfrage nach Vitaminen habe sich insbesondere auf die Sparte «Animal Nutrition & Health» ausgewirkt, heisst es in der heutigen Mitteilung. «Die Verlangsamung des Geschäfts im Bereich Tiernahrung und Gesundheit ist eine Folge der wirtschaftlichen Situation in China», sagte Co-CEO Dimitri de Vreeze gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.

Als weitere Gründe für die sinkende Nachfrage nach Vitaminen nannte er zudem die nach wie vor bestehenden Lieferkettenprobleme und die hohe Inflation. Das Geschäft mit Parfümherstellern und Kunden aus der Nahrungsmittelindustrie hat laut Mitteilung derweil «gute» Ergebnisse abgeliefert.

Schwächeres Resultat für Gesamtjahr erwartet
Im gesamten Jahr 2023 rechnet DSM-Firmenich mit einem Rückgang des bereinigten EBITDA auf 1,80 bis 1,90 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatten DSM und Firmenich zusammen noch einen Betriebsgewinn von 2,275 Milliarden erwirtschaftet. Alleine das Vitamingeschäft werde 400 Millionen an EBITDA kosten, Währungseffekte weitere 100 Millionen.

Die mittelfristigen Finanzziele sehen ein jährliches organisches Wachstum von 5 bis 7 Prozent sowie eine Betriebsgewinn-Marge von 22 bis 23 Prozent vor. Zum Vergleich: im ersten Semester 2023 lag die Marge bei 15,1 Prozent. Mittelfristig «werden wir unsere Ziele erreichen», versicherte de Vreeze.

Zufrieden mit Fusion
Bezüglich der Zusammenarbeit zwischen den beiden ehemaligen Geschäftsleitungen von DSM und Firmenich zeigte sich der Co-Direktor äusserst erfreut. «Wir profitieren von den Stärken beider Unternehmen», sagte er.

Die Synergien zwischen den beiden Unternehmen sollen jährlich für rund 350 Millionen Euro zusätzlichen Betriebsgewinn sorgen. «Die Innovations-Pipeline ist voll», sagte de Vreeze. Ausserdem will das Management laut dem Co-CEO durch die Nutzung von Synergien zwischen den fusionierten Unternehmen jährliche Einsparungen von fast 200 Millionen Euro erreichen. (awp/mc/ps)

DSM-Firmenich

Schreibe einen Kommentar