Schweizer KMU spüren Abschwung in der Industrie
St. Gallen – Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in der Schweiz schauen skeptischer in die Zukunft. Der von Raiffeisen berechnete KMU-Einkaufsmanagerindex (KMU-PMI) für den Monat Juli notiert mit 46,3 Punkten so tief wie seit Anfang 2021 nicht mehr. Im Juni lag der Index noch bei 48,8 Punkten.
Nachdem der Index sich seit Monaten um die 50-Punkte-Marke herum bewegt hat, welche die Grenze zwischen Wachstum und Rückgang der Wirtschaft darstellt, beurteilen nun die befragten KMU ihre Geschäftsaussichten klar negativ. Zurückzuführen ist der Rückgang insbesondere auf die zurückgegangenen Auftragsbestände und das gesunkene Produktionsvolumen, wie aus der Mitteilung von Raiffeisen vom Mittwoch hervorgeht.
Der aktuelle Abschwung in der europäischen Industrie und auch bei den Schweizer Grossunternehmen schlage nun voll auf die Zulieferer und die KMU im Allgemeinen durch, schreibt Raiffeisen. Für die schlechte Geschäftslage gebe es dabei mehrere Gründe: So sei einerseits der durch die Pandemie entstandene Boom nach Konsumgütern endgültig ausgelaufen. Anderseits werde die Industrienachfrage auch durch die hartnäckig hohe Inflation und den Zinsanstieg belastet. (awp/mc/ps)