Montana Aerospace schreibt im ersten Semester trotz Umsatzplus rote Zahlen
Reinach – Der Luftfahrtzulieferer Montana Aerospace hat im ersten Semester 2023 den Umsatz und das operative Ergebnis weiter gesteigert. Unter dem Strich schrieb das Unternehmen aufgrund von hohen Zinsaufwendungen aber noch immer rote Zahlen. Der Ausblick wurde bestätigt.
Der Umsatz stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 21,6 Prozent auf 704,0 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Besonders die Sparten Aerostructures und Energy trugen zum Umsatzwachstum bei, getrieben unter anderem durch die letztjährigen Übernahmen von Asco und Sao Marco.
Der grösste Wachstumstreiber war der Umsatz mit der Luftfahrtindustrie im Segment Aerostructures: Dieser legte um gut 29 Prozent deutlich zu. Der Bereich Energy entwickelte sich mit einem Wachstum von 24 Prozent ebenfalls positiv.
Indes verzeichnete der Bereich E-Mobility ein leichtes Minus von 4,5 Prozent. Hier spüre man eine rückläufige Nachfrage im Aluminium-Recycling. In der Vorjahresperiode war dieser Bereich allerdings noch um über 70 Prozent gewachsen, gestützt durch das Hochfahren eines dritten Werks.
Weiterhin in Verlustzone
Operativ lief es bei den Aargauern im ersten Semester zwar wie in der Vorjahresperiode rund: Das um Sondereffekte bereinigte operative Betriebsergebnis (EBITDA) legte um 75 Prozent auf 59,3 Millionen Euro zu. Insgesamt werde die EBITDA-Performance aber weiterhin durch externe Lieferkettenprobleme bei Asco sowie hohe langfristige Vertragskosten gebremst, hiess es.
Auf Reingewinnebene kam zudem wieder ein Fehlbetrag von -23,1 Millionen Euro zu stehen (VJ -26,5 Mio). Dieser Verlust ist laut Communiqué auf deutlich höhere Zinsaufwendungen zurückzuführen.
Umsatzprognose bestätigt
Für das Gesamtjahr 2023 hält das Unternehmen an der zuletzt im Mai bestätigten Prognose für das Gesamtjahr fest. Angesichts der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr sei Montana Aerospace zuversichtlich, die Jahresziele zu erreichen.
Demnach sollen die Verkäufe auf über 1,5 Milliarden Euro ansteigen und der adjustierte EBITDA zwischen 130 und 150 Millionen zu stehen kommen. Bei den Geschäftsbereichen soll das Segment Aerostructures mit einem Umsatz von rund 750 bis 800 Millionen Euro der Haupttreiber sein, gefolgt von Energy mit einem Umsatz von mehr als 550 Millionen und E-Mobility mit einem Umsatz von mehr als 200 Millionen. (awp/mc/ps)