Aktien Asien/Pazifik: Japanische Börse leidet unter Exportdaten
Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Verluste an der Wall Street haben die asiatischen Börsen am Donnerstag mehrheitlich ins Minus gedrückt. Die US-Börsen waren am Mittwoch im Verlauf gefallen, nachdem das jüngste Protokoll der US-Notenbank weitere Zinserhöhungen nicht ausgeschlossen hatte.
Die Marktstrategen der Deutschen Bank verwiesen zudem auf negative Signale vom Anleihemarkt. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sei an fünf Handelstagen in Folge gestiegen und habe das höchste Niveau seit 2008 erreicht. Damit werden Anleihen zunehmend eine interessante Alternative zu Aktien.
Neue US-Wirtschaftsdaten fielen zwar positiv aus, setzten die US-Währungshüter damit aber auch nicht unter Druck, die Zinsen allzu schnell zu senken. «Die gestern veröffentlichten US-Konjunkturnachrichten zu Neubaubeginnen und Industrieproduktion reihen sich ein in den jüngsten Reigen positiv überraschender US-Konjunkturdaten», hiess es von der Landesbank Baden Württemberg. «Die seit geraumer Zeit von vielen Marktteilnehmern prophezeite Rezession lässt weiter auf sich warten. Es ist bereits jetzt absehbar, dass die US-Wirtschaft im dritten Quartal gewachsen sein wird.»
Der japanische Nikkei 225 sank um 0,44 Prozent auf 31 626 Punkte. Hier belasteten auch neue Daten. Die japanische Exportwirtschaft hatte erstmals seit mehr als zwei Jahren einen Dämpfer verzeichnet. Im Juli sanken die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,3 Prozent. Es war der erste Rückgang seit Februar 2021. Der Rückgang der Ausfuhren fiel etwas stärker aus, als Analysten es erwartet hatten. Auch in Australien ging es nach unten. Der S&P ASX 200 gab um 0,68 Prozent auf 7146 Punkte nach.
Etwas besser schlugen sich die chinesischen Börsen. Der CSI 300 , der die Aktienkurse der grössten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, gewann zuletzt 0,35 Prozent auf 3831,68 Punkte. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong stieg im späten Handel um 0,14 Prozent auf 18 354,22 Zähler. Technologieaktien hatten sich im Handelsverlauf von anfänglichen Abgaben erholt. (awp/mc/ps)