Swiss Prime Site mit mehr Gewinn im ersten Halbjahr dank Wincasa-Verkauf
Zug – Swiss Prime Site hat im ersten Halbjahr 2023 deutlich mehr verdient. Beeinflusst wurde das Ergebnis allerdings durch Sonderfaktoren. Zu den weiteren Aussichten äussert sich der Immobilienkonzern positiv und bestätigt die bisherige Guidance für das Gesamtjahr.
Der grösste börsenkotierte Schweizer Immobilienkonzern hat im Frühjahr den Immobiliendienstleister Wincasa an Implenia verkauft und dadurch einen einmaligen Gewinn von knapp 146 Millionen Franken erzielt. Der Gewinn ohne Neubewertungen verdoppelte sich damit fast auf 298,9 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Bereinigt um den Einmaleffekt und adjustiert um die sonstigen Gewinne von Wincasa belief er sich allerdings lediglich auf 149,2 Millionen Franken und damit 2,2 Prozent unter Vorjahr.
Ohne die Wincasa-Transaktion sehen die Zahlen entsprechend anders aus. Dabei wirkten sich die Neubewertungen mit -98,8 Millionen im Vergleich zu +166,6 Millionen Franken in der Vorjahresperiode stark aus. Die Entwicklung der Neubewertungen erklärt sich dabei zu einem Grossteil mit den gestiegenen Diskontsätzen im Rahmen der allgemeinen Zinserhöhung. Unter dem Strich resultierte somit im fortgeführten Geschäft ein Gewinn von lediglich 65,9 Millionen Franken im Vergleich zu 262,1 Millionen im letzten Jahr.
Der Mietertrag stieg derweil auf vergleichbarer Basis leicht auf 218,9 Millionen Franken, der gesamte Betriebsertrag (inkl. Erträgen aus den Bereichen Asset Management und Retail) war mit 307,6 Millionen knapp unter Vorjahr.
Der Gesamtwert des Immobilienportfolios belief sich per Mitte Jahr auf 13,1 Milliarden Franken. Dank weiteren Investitionen in die Pipeline und den Bestand blieb der Wert im Vergleich zum Jahresende nahezu stabil, wie es heisst. Die Leerstandsquote ging wie bereits bekannt auf 4,1 von 4,3 Prozent zurück.
Das Management gibt sich für das zweite Halbjahr unter den gegebenen Marktumständen positiv gestimmt und rechnet weiter mit höheren Mieterträgen und – trotz steigender Finanzierungskosten – einem stabilen Cash flow aus dem operativen Geschäft (FFO I). (awp/mc/ps)