Schweizer Hotels auch im Juli besser ausgelastet
Neuenburg – Die Schweizer Hotellerie hat auch Monat Juli an den positiven Trend der Vormonate angeknüpft. Dank einem markanten Aufschwung bei den Buchungszahlen aus dem Ausland bleibt die Branche im laufenden Jahr auf Rekordkurs.
Im Juli zählten die hiesigen Hotels insgesamt 4,72 Millionen Übernachtungen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Das bedeutet einen Anstieg von 4,5 Prozent oder um gut 200’000 gegenüber dem Vorjahr.
Mehrheit der Buchungen aus dem Ausland
Für den Zuwachs sind wie schon in den Vormonaten die Gäste aus dem Ausland verantwortlich. So wurden im Juli mit 2,5 Millionen (+15%) wieder die Mehrheit der Übernachtungen von ausländischen Touristen gebucht. Im vergangenen Jahren waren die einheimischen Gäste jeweils in der Überzahl.
Mit Blick auf die Herkunftsländer kam die grösste Gästegruppe aus den Vereinigten Staaten. Mit 418’000 Übernachtungen logierten im Juli sogar mehr Gäste aus den USA in der Schweiz als aus dem traditionell wichtigsten Markt Deutschland (409’000). Auch bei den chinesischen Gästen zeigten die Buchungszahlen im Vorjahresvergleich steil nach oben, bleiben aber noch weit unter dem Vorkrisenwert von 2019 zurück.
Weniger einheimische Gäste
Die Schweizerinnen und Schweizer machten dagegen im Juli vermehrt Ferien ausserhalb der Landesgrenzen. So ging die Zahl der einheimischen Gäste um gut 5 Prozent auf 2,2 Millionen zurück. Bereits im Monat Juni hatten die Hotels bei den Inlandgästen ein Minus von knapp 3 Prozent hinnehmen müssen.
Im Vergleich zur Vor-Covid-Ära bedeutet das aber immer noch ein Plus von mehr als 10 Prozent. Der Trend, im eigenen Land Ferien zu machen, hat sich damit über die Corona-Pandemie hinweg gehalten.
Rekord im Visier
Es deutet weiterhin alles darauf hin, dass das laufende Jahr für die Schweizer Hotels ein neues Spitzenjahr werden dürfte. So waren die Übernachtungszahlen im Juli auf Monatssicht insgesamt so hoch wie noch nie seit Beginn der BFS-Statistik.
Der Trend aus den Vormonaten hat sich also auch zu Beginn des zweiten Semesters bestätigt. Schon im ersten Halbjahr hatten die Logiernächte mit einem Plus von fast 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr deutlich angezogen. Dies bedeutete auch im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2019 ein Anstieg von 3,6 Prozent. (awp/mc/ps)