US-Schluss: Techwerte weiter auf Erholungskurs
New York – Am New Yorker Aktienmarkt haben am Donnerstag Technologiewerte ihre moderate Erholung vom Vortag deutlicher fortgesetzt. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,84 Prozent auf 14 702,77 Punkte. Der Druck auf die Börsen durch steigende Anleiherenditen hält zwar an, die Rendite auf die zehnjährigen Papiere war zuletzt jedoch mit unter 4,6 Prozent nicht mehr ganz so hoch wie im frühen Handel, als sie sich in Richtung 4,7 Prozent bewegt hatte.
Beim Leitindex Dow Jones Industrial fiel das Plus mit 0,35 Prozent auf 33 666,34 Punkte etwas geringer aus. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,59 Prozent auf 4299,70 Zähler hoch.
Signale aus der US-Wirtschaft sprechen weiter für eine robuste Entwicklung: So hatte das Wachstum in den Vereinigten Staaten im zweiten Quartal weiter zugelegt – und zwar etwas stärker als ursprünglich erwartet. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren ausserdem weniger gestiegen als prognostiziert.
Hoffnungen auf eine weniger hoch als bisher befürchtet ausfallende Lohnforderung der US-Gewerkschaft UAW gab den Autobauern Auftrieb. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, strebt die Gewerkschaft nun eine Lohnsteigerung von mindestens 30 Prozent an. Damit würde sie von ihrer anfänglichen Forderung an die Hersteller in Detroit von zuvor rund 40 Prozent abrücken. Ford gewannen 1,4 Prozent, General Motors (GM) und die in New York notierten Stellantis-Anteile jeweils 2,5 Prozent.
Ein durchwachsener Ausblick von Micron auf das laufende Quartal hinterliess im Aktienkurs des Speicherchipherstellers Spuren, wie das Minus von 4,4 Prozent belegt. Die Prognose von Micron für den Verlust je Aktie fiel deutlich höher als befürchtet aus. Andere Halbleiterwerte liessen sich von den Micron-Kurseinbussen nicht beirren und legten deutlich zu, Advanced Micro Devices (AMD) stachen dabei mit plus 4,8 Prozent heraus.
Die Titel des angeschlagenen Fitnessgeräte-Herstellers Peloton sprangen nach der Ankündigung einer Partnerschaft mit Lululemon um 5,4 Prozent hoch. Euphorie dürfte das angesichts der Talfahrt der Aktien seit dem Abklingen der Corona-Pendemie aber höchstens bei Schnäppchenjägern auslösen, hiess es. Lululemon schlossen fast unverändert.
Der Euro erholte sich etwas von seinen jüngsten Verlusten. Nach dem Börsenschluss an der Wall Street kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,0564 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0539 (Mittwoch: 1,0536) US-Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9488 (0,9491) Euro gekostet.
Am US-Rentenmarkt legte der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) zuletzt um 0,39 Prozent auf 107,97 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Papiere ging auf 4,58 Prozent zurück.