Tesla: Berichte über neues Einstiegsmodell aus deutscher Gigafactory

Tesla: Berichte über neues Einstiegsmodell aus deutscher Gigafactory
Die Tesla-"Gigafactory" in Grünheide.

Berlin – Tesla bereitet laut Insiderberichten die Herstellung eines neuen Basismodells in seiner Gigafactory in Grünheide bei Berlin vor.

Der US-amerikanische Elektroautopionier Tesla plant laut einem Insider für seine neu errichtete deutsche Fabrik die Produktion eines neuen Einstiegsmodells. Die Kosten für dieses Auto sollen bei 25’000 Euro liegen, wie eine vertrauenswürdige Quelle am Montag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters verlauten liess. Bei seinem Besuch der Fabrik vergangenen Freitag soll Tesla-Chef Elon Musk die Mitarbeiter über die Pläne informiert haben.

Verdoppelung der Kapazitäten in Gründheide
Derzeit wird in der Fabrik das beliebte Modell Y produziert und es ist bereits eine Verdoppelung der Kapazität auf eine Million Fahrzeuge pro Jahr geplant. Auf Anfrage wollte Tesla keine Stellung zu den Gerüchten beziehen. Das Unternehmen verfolgt schon lange das Ziel, ein erschwingliches Modell auf den Markt zu bringen, hatte jedoch aufgrund von technischen Problemen im letzten Jahr die Pläne auf Eis gelegt.

Tesla will bis 2030 20 Mio Fahrzeuge jährlich absetzen
Im September berichtete Reuters, dass Tesla kurz vor dem Durchbruch steht, den gesamten Unterboden des Fahrzeugs in einem Stück zu pressen. Dies könnte die Kosten senken und die Produktion beschleunigen. Ein preisgünstiges Modell wäre ein bedeutender Schritt für den Autobauer, der es sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2030 mit einem Jahresabsatz von 20 Millionen Fahrzeugen die traditionellen Volumenhersteller Volkswagen, Toyota oder General Motors zu übertreffen. Während seines Besuchs dankte Musk auch den Mitarbeitern für ihren Engagement und kündigte gleichzeitig eine Lohnerhöhung an.

Ab November sollen die Beschäftigten vier Prozent mehr Lohn erhalten, wie Tesla bekannt gab. Im Dezember folge eine zusätzliche Ausgleichszahlung von 1500 Euro, und ab Februar werden die Jahreslöhne der rund 11.’00 Mitarbeiter um weitere 2500 Euro angehoben. Die Gewerkschaft IG Metall hatte zuvor kritisiert, dass die Gehälter bei Tesla rund 20 Prozent unter dem Branchentarifvertrag lägen und im vergangenen Monat vor dem Werkstor gezielt um Mitglieder geworben.

Doch Tesla wies jegliche Behauptungen eines Zusammenhangs zwischen den Gehaltserhöhungen und gewerkschaftlichen Aktivitäten zurück und erklärte, dass diese eine direkte Konsequenz des internen Standardprozesses seien. Die Geschäftsführung habe die Vereinbarungen gemeinsam mit dem Betriebsrat der Gigafactory in Grünheide ausgehandelt.

Die Aktie von Tesla stieg an der NASDAQ zwischenzeitlich um 2,51 Prozent auf 225,47 US-Dollar. Dies ist ein weiterer Beweis für das anhaltende Vertrauen der Anleger in das Unternehmen und dessen Zukunftsaussichten. Mit den aktuellen Entwicklungen in seiner deutschen Fabrik und dem angekündigten preisgünstigen Modell hat Tesla erneut bewiesen, dass es seiner Mission, die Autobranche zu revolutionieren, weiterhin treu bleibt und auch in Zukunft innovative und zukunftsweisende Produkte auf den Markt bringen wird. (Eulerpool/mc/pg)

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