Ölpreise geben deutlich nach – Opec verschiebt Treffen
New York / London – Die Ölpreise sind am Mittwoch angesichts von Unstimmigkeiten im Ölkartell Opec unter Druck geraten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete 79,26 US-Dollar. Das waren 3,18 Dollar weniger als am Tag zuvor. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 3,10 Dollar auf 74,64 Dollar.
Unstimmigkeiten über die Förderpolitik haben die Opec offenbar dazu veranlasst, ihr für das Wochenende anberaumte Treffen zu verschieben. Die Zusammenkunft werde auf den 30. November verschoben, teilte die Opec ohne Begründung mit. Wie Bloomberg berichtete, ist der grosse Produzent Saudi-Arabien unzufrieden mit der Produktion der anderen Förderländer. Saudi-Arabien hat seine Produktion in den vergangenen Monaten freiwillig verringert, um die Erdölpreise zu stützen. Ähnlich geht Russland vor, das zusammen mit den Saudis den grösseren Verbund Opec+ anführt. Die Gespräche zwischen den Opec-Ländern gestalteten sich schwierig, berichtete die Agentur.
In den USA sind zudem die Ölreserven laut Energieministerium in der vergangenen Woche stärker gestiegen als erwartet. Die Bestände an Rohöl kletterten im Vergleich zur Vorwoche um 8,7 Millionen auf 448,1 Millionen Barrel. Analysten hatten mit einem Zuwachs von im Schnitt zwei Millionen Barrel gerechnet. Hohe Rohöllager wirken sich tendenziell belastend auf die Ölpreise aus. (awp/mc/pg)