Aktien Asien/Pazifik: Nikkei steigt weiter – Chinas Börsen kaum verändert
Tokio / Hongkong / Shanghai / Sydney – Unter den asiatischen Börsen ist der japanische Nikkei 225 am Montag weiter gestiegen. Er nähert sich zusehends seinem Rekordhoch aus dem Jahr 1989. In China und Hongkong sowie an zahlreichen anderen Börsen Asiens hielten sich die Kursbewegungen in Grenzen. Im Fokus stand auch die Wahl in Taiwan.
Japanische Aktien setzten ihre Aufwärtsbewegung fort: Der Nikkei 225 gewann 0,91 Prozent auf 35’901,79 Punkte, womit dem Index inzwischen nur noch 8,5 Prozent zu seinem Rekordhoch aus dem Jahr 1989 fehlen. Die lockere Geldpolitik der japanischen Notenbank beflügelt die Kursentwicklung bereits seit geraumer Zeit. Während sich die Renditen japanischer Staatsanleihen weiter auf dem Rückzug befinden und der Yen im Vergleich zum US-Dollar schwächelt, steigen die Kurse der festverzinslichen Papiere und der Aktien. Der Nikkei hat allein seit Jahresbeginn 2024 inzwischen bereits etwas mehr als 7 Prozent hinzugewonnen und befindet sich auf dem höchsten Niveau seit den 1990er Jahren. Sein Rekordhoch bei rund 38 957 Punkten vom 29. Dezember 1989 ist nicht mehr weit entfernt.
In China zeigte sich der CSI 300 mit den wichtigsten Werten der Handelsplätze in Shanghai und Shenzhen am Montag kaum verändert mit minus 0,01 Prozent auf 3281 Punkten. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong pendelte zwischen leichten Gewinnen und Verlusten und stieg zuletzt um 0,03 Prozent auf 16’207 Zähler.
Insgesamt gesehen schwächeln Chinas Börsen angesichts der zahlreichen Konjunkturprobleme weiter. Zudem beliess die Notenbank des Landes am Montag einen wichtigen Zins entgegen den Erwartungen unverändert.
Im Blick stand ausserdem an diesem Morgen an den Börsen die Wahl in Taiwan am Wochenende, die für Peking einen Rückschlag bedeutet. Zum neuen Präsidenten wurde nämlich William Lai von der China-kritischen Fortschrittspartei gewählt. Die Wähler verhalfen der Partei zu einer historischen dritten Regierungsperiode und stimmten damit für den Status quo in den angespannten Beziehungen mit der kommunistischen Führung. Nun dürften neue Spannungen mit dem mächtigen Nachbarn China drohen, denn Peking beansprucht das Territorium des demokratischen Taiwans bereits seit etlichen Jahren für sich.
In Südkorea ging es für den Kospi um 0,04 Prozent auf 2525,99 Punkte nach oben. Dort stand vor allem Investitionspläne für den Ausbau der Chipindustrie im Fokus: Südkorea stellte Pläne führender Unternehmen wie Samsung Electronics und SK Hynix vor, mehr als 470 Milliarden US-Dollar für den Aufbau in diesem Bereich zu investieren. Samsung gewannen 0,4 Prozent und SK Hynix zeigten sich prozentual unverändert.
In Australien bewegte sich der S&P/ASX 200 ebenfalls kaum mit minus 0,03 Prozent auf 7496,3 Punkten. (awp/mc/ps)