Ölpreise fallen erneut
New York / London – Die Ölpreise sind am Montag erneut gefallen. Sie knüpften so an ihre jüngste Schwäche an. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 77,02 US-Dollar. Das waren 28 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung fiel um 41 Cent auf 71,86 Dollar.
Am Markt wurden die zuletzt fallenden Ölpreise mit dem starken Dollar erklärt. Überraschend starke US-Arbeitsmarktdaten und Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell sprechen gegen schnelle Zinssenkungen, was der US-Währung Auftrieb verlieh. Am Montag kamen starke Daten aus dem Dienstleistungssektor der USA hinzu. Ein starker Dollar macht das in Dollar gehandelt Rohöl auf dem Weltmarkt teurer. Dies bremst die Nachfrage und belastet die Preise.
Zuletzt hatte auch ein hohes Angebot an Rohöl aus Ländern ausserhalb des Ölkartells Opec die Notierungen unter Druck gesetzt. In der vergangenen Woche ging es daher mit den Ölpreisen deutlich nach unten.
Nur zeitweise hat am Morgen die Sorge vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten die Ölpreise gestützt. Am Wochenende hatten die USA und Grossbritannien nach eigenen Angaben zahlreiche Ziele der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen angegriffen. Die Militärschläge waren die grössten seit Beginn der Operation der USA und Grossbritanniens und verbündeter Staaten gegen die Huthi im Januar. Die Miliz nimmt seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas immer wieder Handelsschiffe im Roten Meer ins Visier und bedroht damit eine wichtige Route für den internationalen Ölhandel. (awp/mc/pg)