Devisen: Dollar bleibt zu Euro und Franken stark
Frankfurt – Der Dollar hat sich am Dienstag gegenüber Euro und Franken weiterhin fest gezeigt. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0742 US-Dollar. Sie bewegte sich damit in der Nähe des am Vortag markierten Tiefstands seit Mitte November.
Gegenüber dem Schweizer Franken ist der Dollar wieder über die Marke von 87 Rappen gestiegen und kostet aktuell 0,8712 Franken nach 0,8698 Franken im Frühhandel. Das Euro-Franken-Paar ist derweil wenig verändert bei 0,9358 Franken nach zuvor 0,9351.
Den Währungen fehlte es vor allem am Nachmittag an Impulsen. In den USA wurden keine marktbewegenden Daten veröffentlicht. Der Dollar wertet dabei schon seit einigen Tagen auf. Hintergrund ist die überraschend robuste Konjunktur in den USA, die rasche Zinssenkungen durch die Zentralbank Federal Reserve trotz fallender Inflationsraten unwahrscheinlich macht. Zuletzt hatten sich gleich mehrere hochrangige Notenbanker in diese Richtung geäussert, darunter Fed-Chef Jerome Powell.
Konjunkturdaten aus Deutschland fielen am Morgen nur auf den ersten Blick positiv aus. Die Industrie erhielt im Dezember zwar deutlich mehr Aufträge als im Vormonat. Allerdings ging der Schub vor allem auf Grossaufträge aus dem Flugzeugbereich zurück. Ohne diese Komponente waren die Bestellungen sogar rückläufig. «Dies zeigt einmal mehr, dass eine Wende zum Besseren für die deutsche Wirtschaft nicht in Sicht ist», kommentierte Ökonom Ralph Solveen von der Commerzbank.
Unterdessen sind die Inflationserwartungen der Verbraucher im Euroraum auf kurze Sicht weiter gesunken, wie aus einer Umfrage der EZB hervorgeht. Auf mittlere Sicht stiegen die Erwartungen hingegen leicht an. Die tatsächliche Teuerung tendiert seit einiger Zeit nach unten, was der EZB in diesem Jahr Spielraum für Zinssenkungen eröffnen dürfte. Zeitpunkt und Ausmass sind jedoch ungewiss. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85460 (0,85595) britische Pfund und 159,56 (159,72) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2036 Dollar gehandelt. Das waren 11 Dollar mehr als am Vortag. (awp/mc/ps)