Salesforce stellt Ökosystem für eine sichere, bidirektionale Integration mit der Salesforce Data Cloud vor
Zürich – Salesforce hat das Salesforce Zero Copy Partner Network angekündigt, ein globales Ökosystem an Technologie- und Lösungsanbietern für sichere, bidirektionale Zero-Copy-Integrationen mit der Salesforce Data Cloud. Dadurch können Daten über die gesamte Einstein 1 Plattform hinweg genutzt werden. Ausserdem bietet Salesforce jetzt eine Zero-Copy-Unterstützung für offene Data Lakes und Lakehouses basierend auf dem offenen Tabellenformat von Apache Iceberg. ISV-Partner können Zero Copy Data Kits entwickeln, um Drittanbieter-Daten an Data Cloud Kunden zu vertreiben.
Was bedeutet Zero Copy?
Salesforce Data Cloud vereint alle strukturierten und unstrukturierten Kundendaten in einer einheitlichen 360-Grad-Ansicht in Salesforce. So können Teams direkt in ihren Arbeitsabläufen datengestützte Entscheidungen treffen.
Dadurch werden diese Daten von einer reinen Information zu fundierten Erkenntnissen als Handlungsgrundlage umgewandelt. So sind anhand des Kundenverhaltens automatisierte Prozesse möglich, beispielsweise eine Slack-Nachricht an einen Vertriebsmitarbeiter, wenn ein Kunde sich auf der Webseite Preise anzeigen lässt. Auf Basis dieser Echzeitinformation kann der Vertrieb diese:n Kund:in umgehend kontaktieren.
Die Salesforce Data Cloud bildet ausserdem die Grundlage für vertrauenswürdige KI. Indem Daten vereinheitlicht und bereinigt werden, können KI-Modelle mit qualitativ hochwertigen Daten arbeiten. So wird das volle Potenzial von Large Language Models (LLMs) ausgeschöpft.
Salesforce hat bereits zuvor das Konzept der Zero-Copy-Integrationen mit der Data Cloud durch Partnerschaften mit Amazon RedShift, Databricks, Google BigQuery und Snowflake etabliert. Ohne Zero Copy mussten Unternehmen auf benutzerdefinierte Integrationen und komplexe Datenpipelines für die Integration und Übertragung von Daten aus Salesforce in externe Data Warehouses und umgekehrt zurückgreifen. Im Gegensatz zu herkömmlichen ETL-Prozessen (Extract, Transform, and Load) und Datenpipelines bietet die Zero-Copy-Integration Unternehmen mehr Effizienz, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit bei der Vernetzung von Daten mit Geschäftsanwendungen.
Was bedeuten die Salesforce Zero-Copy-Integrationen für Unternehmen?
- Zugriff auf externe Live-Daten ohne Kopieren (kein Reverse-ETL): Herkömmliche Methoden für den Zugriff auf Daten aus anderen Systemen (z. B. die Einrichtung von Reverse-ETL-Pipelines) sind kostspielig und unbeständig. Unternehmen müssen die Datenverknüpfung aufbauen und pflegen sowie Datenänderungen im weiteren Zeitverlauf abgleichen. Mit der Zero-Copy-Integration können Teams in Salesforce auf Daten dort zugreifen, wo sie sich befinden – entweder durch eine Abfrage oder den virtuellen Zugriff auf die Datei. Wenn sich die Quelldaten ändern, werden sie sofort überall aktualisiert, z. B. im Datensatz eines Fahrzeugs, der den Kilometerstand und die Wartungshistorie eines vernetzten Autos über eine Zero-Copy-Verbindung zu einem Data Lake anzeigt, in dem diese Daten gespeichert sind.
- Von überall im Workflow mit Daten arbeiten: Sobald die freigegebenen Daten in der Data Cloud sind, sind sie Teil des Salesforce Metadaten-Frameworks und können auf vielfältige Weise genutzt werden, beispielsweise für Business Intelligence (BI) oder KI-Insights, zur Marketing-Segmentierung oder -Aktivierung, für ganzheitliche Kundenerlebnisse in Vertrieb, Service, Marketing und Handel sowie für Analysen über Tableau. So kann ein von der Data Cloud ausgelöster Flow beispielsweise einen Kundenbetreuer über Slack benachrichtigen, wenn Sendungen in einem externen Data Lake als verspätet erkannt werden, sodass er sich sofort mit der betroffenen Kundin in Verbindung setzen kann.
- Customer 360 Insights ohne Kopie weitergeben: Die Zero-Copy-Integration von Salesforce geht über das einfache Lesen von Daten aus Warehouses und Data Lakes hinaus. Sie ermöglicht auch die Weitergabe wertvoller Erkenntnisse an diese Systeme, einschliesslich harmonisierter und vereinheitlichter Kundendaten zusammen mit KI- und BI-Erkenntnissen – alles ohne Datenreplikation.
- Governance und Sicherheit aufrechterhalten: Bei der herkömmlichen Data Governance werden Daten manuell zwischen Systemen kopiert, um die Integrität der Quelldaten zu bewahren. Datenflüsse lassen sich damit nicht mehr nachvollziehen. Mit Zero-Copy-Integrationen müssen Daten nicht mehr manuell verschoben werden. Sie verbleiben an ihrem ursprünglichen Speicherort, die Data Lineage wird beibehalten. Da Zero-Copy-Integrationen ausserdem eine zentrale Zugriffskontrolle an der Datenquelle selbst ermöglichen, vereinfachen sie das Sicherheitsmanagement und minimieren die Risiken bei der Bereitstellung von Daten im Unternehmen.
- Grounding für generative KI: Zero-Copy-Integrationen verbinden nicht nur strukturierte, sondern auch unstrukturierte Daten wie PDFs, Anrufprotokolle und E-Mails. Das beschleunigt und vereinfacht die Verwendung dieser vereinheitlichten Informationen beim Prompting über den Einstein Trust Layer. Unternehmen können so vertrauenswürdige, generative KI über alle Salesforce Anwendungen hinweg integrieren, ohne dafür ein öffentliches LLM individuell anpassen zu müssen.
Mehrwerte von Dateninvestitionen schnell erschliessen
Die meisten Unternehmen haben mehrere Systeme im Einsatz, aber nur 28 Prozent der Anwendungen sind miteinander verbunden. Zudem kämpfen über 90 Prozent der Führungskräfte in Deutschland mit Datenfragmentierung und Datensilos. Um die gesamte Customer Journey vollständig zu verstehen, müssen diese Daten zu einer 360-Grad-Sicht auf den Kunden zusammengeführt werden. Sie sind jedoch derart weitläufig verteilt, dass es schwierig ist, sie zu konsolidieren, Einblicke zu gewinnen und diese in die kundenbezogenen Systeme zurückzuspielen.
An dieser Stelle setzt Salesforce Data Cloud mit Zero-Copy-Integration an. Unternehmen können ihre Daten damit am ursprünglichen Speicherort belassen und gleichzeitig die Metadaten integrieren. In Salesforce lassen sich so die Potenziale der Daten ausschöpfen: Sie werden harmonisiert, vereinheitlicht und geben eine umfassende Sicht auf alle Kund:innen frei. Vertriebs-, Service- und Marketingmitarbeiter:innen sehen alle dieselben Informationen, was die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit erleichtert, datenbasierte Aktionen ermöglicht und zu einem besseren Kundenerlebnis beiträgt. Darüber hinaus sind diese umfassenden Erkenntnisse auch in den Data Warehouses und Data Lakes des Unternehmens verfügbar, sodass auch nachgelagerte Anwendungen die vereinheitlichten Kundendaten nutzen können. (Salesforce/mc)