Pfizer erhöht Gewinnziel – Quartalszahlen besser als befürchtet
New York – Der US-Pharmakonzern Pfizer ist besser ins neue Jahr gestartet als erwartet. Das Jahresziel für den bereinigten Gewinn erhöhte der Konzern am Mittwoch bei der Zahlenvorlage. An der Wall Street kamen die Nachrichten sehr gut an. Die Aktie kletterte im vorbörslichen Handel um 3,7 Prozent.
Für 2024 rechnet der Konzern nun mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,15 bis 2,35 Dollar. Zuvor waren die Amerikaner von 2,05 bis 2,25 Dollar ausgegangen, nach 1,84 Dollar im Vorjahr. Beim Umsatz peilt Pfizer weiter 58,5 bis 61,5 Milliarden Dollar an und damit im schlechtesten Fall so viel wie 2023.
Gewinn um ein Drittel eingebrochen
Im ersten Quartal sackte der Erlös im Jahresvergleich um ein Fünftel auf 14,9 Milliarden US-Dollar (13,9 Mrd Euro) ab, wie der Konzern in New York mitteilte. Unter dem Strich verdiente Pfizer 3,1 Milliarden Dollar und damit 44 Prozent weniger. Bereinigt um Sondereffekte fiel ein Gewinn je Aktie von 0,82 Dollar an. Das war zwar ein Drittel weniger als ein Jahr zuvor, aber Analysten hatten noch weniger erwartet.
«Wir haben im ersten Quartal eine starke Leistung in unserem Produktportfolio ausserhalb von Covid erzielt», sagte Unternehmenschef Albert Bourla laut Mitteilung. Dazu beigetragen hätten jüngste Markteinführungen und übernommene Produkte, aber auch wichtige Produktlinien.
Stärkere Konzentration auf Krebsmedikamente
Im Pandemie-Boom hatte Pfizer gemeinsam mit seinem deutschen Partner Biontech prächtig am Verkauf des Impfstoffs Comirnaty verdient, doch mit dem Ende des Corona-Rückenwinds braucht der Konzern nun Alternativen. Pfizer will sich daher stärker auf das Krebsgeschäft konzentrieren. Dafür hatte Pfizer im vergangenen Jahr den Spezialisten Seagan gekauft, für eine Bewertung von 43 Milliarden Dollar. (awp/mc/pg)