Spott und Wut über Umbenennung des Mailänder Flughafens in «Silvio Berlusconi»
Der Airport Mailand-Malpensa soll umbenannt werden in «Silvio-Berlusconi-Flughafen». Das sorgt für Kontroversen. Zehntausende unterschreiben eine Onlinepetition, es gibt Alternativvorschläge.
Die Nachricht, dass der Flughafen von Mailand nach dem umstrittenen Politiker Silvio Berlusconi (1936-2022) benannt werden soll, sorgt in Italien für Spott und Wut. Verkehrsminister Matteo Salvini von der rechtspopulistischen Lega hatte den neuen Namen am Freitag angekündigt. Der Airport Mailand-Malpensa soll also bald Silvio-Berlusconi-Flughafen heissen.
Mehrere Onlinepetitionen fordern, den Plan abzublasen. Die grösste von ihnen, gestartet von den Giovani Democratici Lombardia, der sozialdemokratischen Parteijugend der Lombardei, hat bereits nahezu 100.000 Unterschriften, Tendenz schnell steigend. «Malpensa gehört allen – Nein zum Berlusconi-Airport», ist sie betitelt. Der Flughafen könne nicht «nach einer so zwiespältigen und umstrittenen Persönlichkeit benannt werden», heisst es dort. Berlusconi verkörpere nicht Werte wie Ehrlichkeit, Integrität und Dienst an der Gemeinschaft, die Voraussetzung für solch eine Benennung sein sollten.