Schweizer Industrie im zweiten Quartal auf Erholungskurs
Neuenburg – Die Schweizer Industrie hat im zweiten Quartal nach einem schwierigen Jahresstart zu einer deutlichen Erholung angesetzt. Die Produktion ist im zweiten Jahresviertel deutlich gestiegen, auch die Umsätze legten zu.
Im sekundären Sektor der Wirtschaft, also in der Industrie und im Bau, stieg die Gesamtproduktion zwischen April und Juni gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,4 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte. Im Vorquartal musste der stärkste Rückgang seit dem dritten Jahresviertel 2020 verdaut werden, nun wurde der stärkste Anstieg seit dem dritten Quartal 2021 erzielt. Die Umsätze stiegen im zweiten Quartal um 4,7 Prozent.
Die Produktion in der Industrie legte im Vorjahresvergleich um kräftige 7,3 Prozent zu. Am deutlichsten stieg sie im Mai mit plus 8,6 Prozent, aber auch der April (+8,0%) und der Juni (+5,6%) konnten sich sehen lassen. Derweil stiegen auch die Umsätze über das gesamte Quartal gesehen um 5,4 Prozent, wobei der Anstieg im April (+8,5%) am ausgeprägtesten war.
Bauindustrie hinkt weiter
Das Baugewerbe fing sich zwar etwas, hinkt der Industrie aber weiter hinterher. Hier stieg die Produktion nur um vergleichsweise magere 0,8 Prozent. Während sowohl im Hochbau (+2,9%) als auch im Tiefbau (+10,8%) im Berichtsquartal ein ordentlicher Anstieg verzeichnet wurde, sank im sonstigen Baugewerbe die Produktion um 1,7 Prozent.
Beim Umsatz nahm das Baugewerbe insgesamt um 1,6 Prozent zu. Besonders stark war der Anstieg im Tiefbau (+13,1%), aber auch der Hochbau (+2,9%) erholte sich beim Umsatz. Derweil verringerte das sonstige Baugewerbe den Umsatz um 0,6 Prozent. (awp/mc/pg)