Aktien Asien/Pazifik: Kursrutsch im Sog der US-Börsen – China hält sich besser
Tokio/Hongkong/Shanghai/Sydney – Im Sog von Gewinnmitnahmen an den US-Börsen ist es am Mittwoch auch in Asien deutlich bergab gegangen. Technologielastige Börsen folgten dort einem Kurssturz von Halbleiterwerten an der New Yorker Nasdaq. Der Nikkei-225 sackte in Tokio um 4,2 Prozent ab auf 37.047,61 Punkte, während der Kospi in Seoul gut drei Prozent einbüsste.
Auch in Asien korrigierten Chipwerte deutlich wegen Sorgen rund um den Hype um Künstliche Intelligenz (KI). Aktien von Giganten wie Taiwan Semiconductor oder SK Hynix verloren bis zu acht Prozent an Wert. In New York war der Halbleiterindex SOX am Vorabend auch um fast acht Prozent abgerutscht, was laut einem Händler der grösste Tagesverlust seit dem Corona-Ausbruch im März 2020 war. Allein Anlegers KI-Liebling, die Nvidia -Aktie, hatte an einem Tag gut 280 Milliarden US-Dollar an Wert verloren.
Die Risikoaversion der Anleger kommt zu Beginn eines für die Märkte historisch ohnehin oftmals schwierigen Monats, dem September. Ein viel beachteter amerikanischer Frühindikator für die Fertigungsindustrie verfehlte erneut die Prognosen und machte die Anleger wieder sensibler für eine drohende Konjunkturabschwächung in der grössten Volkswirtschaft der Welt.
Auch in China gab es zuletzt enttäuschende lokale Wirtschaftsdaten. Hier fiel das Minus am Mittwoch etwas geringer aus. In der Sonderverwaltungszone Hongkong sackte der ebenfalls von Technologie geprägte Hang-Seng-Index zwar um 1,3 Prozent auf 17.422,42 Punkte ab. Der CSI 300 mit den wichtigsten Festlandaktien jedoch gab nut eher moderate 0,5 Prozent auf 3.256,51 Zähler nach.
In Australien sank der S&P/ASX 200 um 1,9 Prozent auf 7.950,50 Zähler. (awp/mc/pg)