CH-Verlauf: SMI macht erneut keine grossen Sprünge

CH-Verlauf: SMI macht erneut keine grossen Sprünge
(Adobe Stock)

Zürich – Der Schweizer Aktienmarkt pendelt am Mittwochvormittag nach einem negativen Start mittlerweile um den Nullpunkt und die Marke von 12’000 Punkten. Deutlichere Verluste verhindern die hoch gewichteten Novartis mit soliden Avancen. Nach der Stabilisierung der beiden Vortage im Anschluss an die schwache Vorwoche fehlen auch zur Wochenmitte klare Impulse für den SMI in die eine oder andere Richtung. Der nicht abflauende Nahostkonflikt, der Handelsstreit zwischen China und Europa sowie der den Süden der USA bedrohende Hurrikan «Milton» sorgen für Zurückhaltung.

Neuen Diskussionsstoff für die Börsianer dürfte das für nach Börsenschluss in Europa angesagte Protokoll der letzten Sitzung der US-Notenbank liefern, oder spätestens die für Donnerstag terminierten neuesten Zahlen zur Teuerung in den USA. Die Märkte würden derzeit mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung des Fed an der kommenden Sitzung von 25 Basispunkten einpreisen, heisst es etwa in einem Kommentar der Onlinebank Swissquote. Diese Prognosen würden derzeit aber so rasch wechseln, dass bei einer negativen Überraschung bei den US-Konsumentenpreisen auch rasch eine Zins-Nullrunde wieder aufs Tapet kommen könnte.

Der Schweizer Leitindex SMI verzeichnet um 10.50 Uhr ein Minus von 0,09 Prozent und steht bei 12’000,17 Punkten. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, büsst 0,05 Prozent auf 1966,80 Punkte ein und der breite SPI 0,03 Prozent auf 16’026,31 Punkte. Im SLI stehen 21 Verlierern 8 Gewinner gegenüber, Partners Group notieren unverändert.

Die grössten Einbussen verzeichnen weiterhin Kühne+Nagel (-1,1%). Für den Logistikkonzern hat die Bank Vontobel das Kursziel auf 315 Franken gesenkt. Allerdings sieht die Bank offenbar noch immer klares Aufwärtspotential und belässt das Rating auf «Buy».

Dahinter fallen Sonova (-1,0%), Straumann (-0,9%) oder Logitech (-0,8%) etwas deutlicher zurück.

Nestlé (-0,3%) holen zwar einen Teil grösserer Startverluste wieder auf, finden aber weiterhin nicht aus ihrer Baisse. Nach dem Zwischensprint von Ende September geht es seit Tagen wieder abwärts und der Titel nähert sich erneut dem Jahrestief bei 82,04 vom 20. September. Nachdem sich kürzlich bereits die Citigroup und Baader Helvea zurückhaltend zur Entwicklung bei Nestlé geäussert hatten, folgt nun am Berichtstag eine weitere kritische Würdigung durch die US-Bank JPMorgan. Diese sieht mit dem Termin der Zahlen zum dritten Quartal für den neuen CEO eine Gelegenheit, die bisherigen Prognosen für das organische Wachstum sowie die Margen zu streichen.

Die GS von Roche (-0,2%) bremsen den Gesamtmarkt nach zwei Gewinntagen ebenfalls bereits wieder, wenn auch nur leicht.

Demgegenüber stehen Novartis, welche mit einem soliden Plus von 0,6 Prozent für ein Gegengewicht zu Roche und Nestlé sorgen. Die grössten Gewinne im SLI verzeichnen aber Sandoz und Adecco, die je über 2 Prozent im Plus stehen.

Weit vorne sind zudem Lonza (+1,4% auf 535,80 Fr.) zu finden. Goldman Sachs hat die Abdeckung des Titels mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 645 Franken wieder aufgenommen. Die US-Bank sieht den Outsourcing-Markt für Biologika weiterhin robust. Zudem biete die neue Kapazität in Vacaville Lonza Raum für ein starkes mittelfristiges Gewinnwachstum, heisst es unter anderem zur Begründung.

Im breiten Markt legen Sulzer (+0,9%) etwas zu. Oddo BHF hat die Abdeckung für den Titel mit der Einstufung «Outperform» und einem Kursziel von 160 Franken aufgenommen. Trotz eines Kursanstiegs von 130 Prozent in den vergangenen zwei Jahren sei die Bewertung angesichts der strukturellen Trends von Sulzer und der mit dem Strategieplan 2028 in Aussicht gestellten Margenverbesserung immer noch attraktiv, heisst es in dem Report.

DocMorris (-3,7%) fallen dagegen zurück, nachdem Berenberg das Rating auf «Hold» von zuvor «Buy» reduziert hat. (awp/mc/ps)

SIX Swiss Exchange
Aktueller Stand SMI bei Google

Schreibe einen Kommentar