US-Eröffnung: Dow und S&P 500 auf Rekordhoch – Tesla belastet Nasdaq

US-Eröffnung: Dow und S&P 500 auf Rekordhoch – Tesla belastet Nasdaq
(Adobe Stock)

Der bekannteste Dow Jones Industrial ist am Freitag zum Handelsstart auf ein Rekordhoch geklettert. Er übertraf seinen Höchststand von Ende September. Kurz darauf erreichte auch der marktbreite S&P 500 eine Bestmarke. Dem überwiegend mit Technologiewerten bestückten Nasdaq 100 gelang nach einem schwächeren Start der Sprung ins Plus.

Der Dow, dem angesichts teils kräftiger Gewinne im Wochenverlauf nicht mehr viel zu einem Rekordhoch gefehlt hatte, stieg im frühen Handel zuletzt um 0,70 Prozent auf 42.752 Punkte. Ein positiver Wochenausklang erscheint recht gewiss. Der S&P 500 baute sein Hoch vom Mittwoch aus und gewann 0,62 Prozent auf 5.816 Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es zuletzt um 0,23 Prozent auf 20.290 Punkte nach oben. Vor allem die Verluste der Aktie des Elektroautobauers Tesla bremsten einen besseren Lauf aus.

Die Erzeugerpreise boten Licht und Schatten, denn sie waren im September im Vergleich zum August zwar stabil geblieben. Erwartet worden war ein leichter Anstieg. Im Jahresvergleich dagegen legten sie etwas stärker als erwartet zu.

«Neben den unerwartet starken Arbeitsmarktdaten deuten die Daten darauf hin, dass nicht wenige Fed-Vertreter es bereuen könnten, ihren Lockerungszyklus mit einer grösseren Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte begonnen zu haben», kommentierte Paul Ashworth, Chefvolkswirt Nordamerika bei Capital Econocmics. Er rechnet im November nun mit einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte. Das von der Universität Michigan für Oktober ermittelte Konsumklima blieb hinter den Erwartungen zurück.

Tesla sackten am Nasdaq-Ende um 7,7 Prozent ab. Unternehmenschef Elon Musk zufolge soll die Produktion des Robotaxis mit dem Namen «Cyercab» voraussichtlich 2026 beginnen. Zugleich räumte er aber ein, dass er dazu neige, zu optimistisch bei Zeitplänen zu sein. Das «Cybercab» soll auch erwerbbar sein und weniger als 30.000 Dollar kosten. Zunächst solle Software zum autonomen Fahren, bei der Menschen nicht eingreifen müssten, im kommenden Jahr in Texas und Kalifornien in den aktuellen Fahrzeugen Model 3 und Model Y auf die Strasse kommen.

Überzogene Erwartungen dürften enttäuscht worden sein, denn viel Neues habe es nicht gegeben, resümierte UBS-Analyst Joseph Spak. Derweil profitierten die Fahrdienstleister Uber und Lyft vom Unmut der Tesla-Anleger: Ihre Anteilscheine zogen um jeweils etwa 8 Prozent an.

Positive Nachrichten kamen aus dem Finanzsektor: Besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen bescherten der grössten US-Bank JPMorgan im Dow ein Kursplus von 4,5 Prozent. Vor allem das Investmentbanking sorgte für eine positive Gewinnüberraschung. Ein unerwartet starker Anstieg der Erträge machte die deutlich erhöhten Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle mehr als wett. Davon profitierten auch Goldman Sachs mit 1,8 Prozent und Bank of America mit plus 5,0 Prozent. Morgan Stanley legten um 2,5 Prozent zu und die Citigroup um 3,3 Prozent.

Auch die Zwischenberichte der Branchenkollegen Wells Fargo und Bank of New York Mellon stiessen auf ein positives Echo. Wells Fargo gewannen im S&P 100 -Index 5,5 Prozent und Bank of NY Mellon stiegen um 2,0 Prozent und damit auf ein Rekordhoch.

Die Papiere von Blackrock legten dank ebenfalls erfreulicher Geschäftszahlen um 3,3 Prozent auf 990 US-Dollar zu. Die jüngste Kursrally wurde so mit einem Rekordhoch gekrönt. Das letzte liegt nun drei Jahre zurück. Der weltgrösste Vermögensverwalter erzielte im vergangenen Jahr einen rekordhohen Mittelzufluss von 221 Milliarden Dollar – das verwaltete Vermögen kletterte damit auf 11,5 Billionen Dollar. (awp/mc/pg)

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