Schweizer horten Gold im Wert von fast 15 Milliarden Franken

Schweizer horten Gold im Wert von fast 15 Milliarden Franken
(Unsplash)

Zürich – Geschätzt rund 200 Tonnen Gold mit einem Wert von knapp 15 Milliarden Franken befindet sich in der Schweiz im Privatbesitz. Ein Fünftel davon lagern die Besitzer bei sich zu Hause.

Zu diesem Schluss kommt die «Edelmetall-Studie 2024» der Universität St.Gallen (HSG) im Auftrag des Edelmetallhändler Philoro. Auf der Basis einer Umfrage unter 3000 Teilnehmenden schätzt die HSG, dass circa 22 Prozent der Bevölkerung pro Kopf im Schnitt rund 101 Gramm Gold im Wert von 7521 Franken besitzt.

Gold in Form von Schmuck wurde dabei indes nicht berücksichtigt.

Weniger beliebt
Die Beliebtheit des gelben Edelmetalls nimmt aber seit Jahren ab – trotz des gestiegenen Goldpreises. So bevorzugen laut dem HSG-Studienleiter Sven Reinecke nur 28 Prozent der Befragten aktuell Edelmetalle als Anlage. Viel höher im Kurs stünden Immobilien (47,6%) und das klassische Sparkonto (34,2%).

Immerhin, mit 65 Prozent der Befragten hält eine Mehrheit Gold und andere Edelmetalle für eine «sinnvolle» Geldanlage. Als Hauptgründe werden dabei Stabilität und Langfristigkeit der Investition angesehen.

Ein Grossteil der Goldbesitzer vertraut zudem weiterhin den Banken, wenn es um die Aufbewahrung des Edelmetalls geht. So setzten 39 Prozent der Anleger auf Banktresore, rund 18 Prozent nutzten einen Safe zu Hause.

Meist Notverkäufe
Wird Gold aus privatem Besitz verkauft, dann geschieht dies meist aus der Not heraus. So gaben 43 Prozent der Befragten, die bereits Edelmetall verkauft haben, einen «Notverkauf» als Grund an.

Mittlerweile verkaufen aber auch immer mehr Goldbesitzer zumindest einen Teil ihrer Bestände, um einen Gewinn zu realisieren. Ihr Anteil hat im Vergleich zu früheren Studien laut Reinecke zugenommen.

«Der starke Anstieg des Goldpreises und die mediale Berichterstattung darüber haben in letzter Zeit wohl dazu beigetragen, dass die Rendite beim gelben Edelmetall mehr in den Fokus geraten ist», sagte dazu Christian Brenner, Geschäftsführer von Philoro Schweiz. (awp/mc/ps)

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