Schweizer Tourismus steht laut BAK vor neuen Rekorden

Schweizer Tourismus steht laut BAK vor neuen Rekorden
Blick auf Saas-Fee. (Saastal Tourismus AG/Amarcster Media)

Basel – Die Schweizer Tourismusbranche bleibt auf Wachstumskurs. Nach dem Rekordsommer 2024 rechnen die Experten des Wirtschaftsforschungsinstituts BAK Economics auch für die Wintersaison 2024/25 vor allem dank Gästen aus Nordamerika mit einem weiteren Anstieg der Logiernächte.

«Die Zahl der Übernachtungen in der Schweiz wird nach einem Rekordsommer im Winter 2024/25 weiter zunehmen», so die Prognose des BAK, die im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) erstellt wurde. Konkret werden für die Periode November 2024 bis April 2025 insgesamt 18,1 Millionen Logiernächte erwartet. Gegenüber der Wintersaison 2023/24 wäre dies ein Plus von 0,8 Prozent oder 149’000 Übernachtungen.

Rekordsommer trotz Wetterkapriolen
Die Sommersaison endet derweil offiziell erst Ende Oktober. Schon jetzt ist aber absehbar, dass es ein Rekordsommer für die Schweizer Tourismusbranche wird.

Und dies obschon der Sommer gemäss den BAK-Experten noch besser hätte ausfallen können. Die unvorteilhaften Wetterbedingungen, hohe Niederschlagsmengen und heftige Unwetter hätten nämlich nicht nur die Urlaubsstimmung getrübt, sondern auch erhebliche Schäden an der Infrastruktur verursacht.

«Darunter litt insbesondere die inländische Nachfrage», so Projektleiter Simon Flury vom BAK an einer Medienkonferenz. Sie sei nun den dritten Sommer in Folge zurückgegangen. Trotzdem befänden sich die Gästezahlen aus dem Inland und somit die Nachfrage nach Ferien im eigenen Land «weiterhin auf sehr hohem Niveau».

Wachstum durch US-Touristen
Auch für die nun folgende Wintersaison rechnet das BAK mit einer weiterhin steigenden Nachfrage. Für die wachsende Anzahl der Logiernächte dürfte dabei vor allem Touristen aus den USA verantwortlich sein. Diese spielen nun auch im Winter eine «zunehmend bedeutendere Rolle» für die hiesigen Skigebiete: «Für viele US-Bürger ist es mittlerweile günstiger in der Schweiz Skiferien zu machen als im eigenen Land», sagte Flury.

So beherbergte die Schweizer Tourismusbranche im letzten Sommer erstmals mehr Gäste aus den USA als aus Deutschland. Dieser Trend sei indes bereits seit einiger Zeit zu beobachten: «Deutschland entwickelt sich zunehmend zum Sorgenkind des hiesigen Tourismussektors», so Flury.

Die positive Dynamik dürfte sich zudem laut BAK auch im Sommer 2025 fortsetzen. Die BAK-Experten erwarten dann eine Zunahme der Übernachtungszahlen von 1,8 Prozent auf insgesamt 24,8 Millionen Logiernächte. Begründet wird die bessere Prognose unter anderem mit Grossveranstaltungen wie dem ESC in Basel oder der Fussball-EM der Frauen. (awp/mc/pg)

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