Devisen: Voraussichtlicher Trump-Sieg löst Dollar-Stärke aus
Zürich – Bei den US-Präsidentschaftswahlen zeichnet sich am Mittwochmorgen immer mehr ein Sieg des Republikaners Donald Trump ab. Die Mehrheit im Senat ist den Republikanern bereits gewiss. An den Finanzmärkten dominiert der «Trump-Trade», bei dem insbesondere der US-Dollar anzieht.
Auch wenn die Auszählungen in einigen wichtigen Bundesstaaten noch ausstehen: «Es muss schon ein kleines Wunder passieren, damit Trump verliert und Kamala Harris doch noch gewinnt», fasst die Commerzbank in ihrem Devisenkommentar zusammen.
Am Devisenmarkt haben Investoren dieses Ergebnis bereits zu einem guten Teil eingepreist: Der Dollar hat sehr deutlich zugelegt. Das Dollar/Franken-Paar notiert aktuell bei 0,8733 und damit nur knapp unter seinem bisherigen Tageshoch bei 0,8755. Gegenüber Dienstagabend hat der US-Dollar damit einen Rappen hinzugewonnen.
Das offenbar recht klare Resultat reduziere die Unsicherheit, erklärt Raiffeisen-CIO Matthias Geissbühler. «Dies führt kurzfristig zu einem stärkeren US-Dollar. Da der Franken damit als sicherer Hafen eher weniger gefragt ist, rechnen wir auch nicht damit, dass die SNB zu Devisenmarktinterventionen greifen muss», sagte er am Morgen.
Eine nochmals stärkere Entwicklung gab es im Euro/Dollar-Paar. Nach Kursen von 1,0903 am Vorabend rutschte die Gemeinschaftswährung am Morgen ab und kostet zuletzt noch 1,0719. Derweil fiel Euro/Franken knapp unter die Marke von 0,94 und notiert aktuell bei 0,9362 nur knapp über seinem bisherigen Tagestief von 0,9355. (awp/mc/pg)