Warum Amerikaner beim Spring Break die Sau rauslassen
Saufen bis zum Umfallen, fallende Hüllen und Hemmungen – so lautet das Motto während der Frühjahrsferien an US-Colleges und Universitäten. Erfunden wurde die Spring-Break-Tradition in den 30er-Jahren in Florida. Dort gehen einige Orte inzwischen gezielt gegen Party-Auswüchse vor.
Wenn es im März so weit ist, herrscht an Floridas Stränden der Ausnahmezustand. Alle Hemmungen und Klamotten fallen weg, die guten Manieren werden abgelegt. Auf der Tagesordnung stehen Unmengen an Alkohol, Bierduschen und freizügiger Sex. Das wird einigen jedes Jahr zum Verhängnis, wenn sie sturzbetrunken vom Balkon fallen und sich dabei im schlimmsten Fall das Genick brechen. Immer wieder sterben Studierende im Partyrummel an alkoholbedingten Verletzungen und Alkoholvergiftung.
Laut National Institute on Alcoholic Abuse and Alcoholism trinken sich jährlich elf Prozent der Spring Breakers in den Blackout. 2020 konnte sie auch das Coronavirus nicht vom Feiern abhalten. Die Warnungen der Behörden beachteten sie nicht. Social distancing? No way! «Dann bekomme ich eben Corona. Den Spaß lasse ich mir deshalb nicht verderben!», brachte es ein Student auf den Punkt. Hunderte haben sich infiziert.