Pierer dementiert Berichte über Einstieg von Mateschitz bei Pierer und KTM

Pierer dementiert Berichte über Einstieg von Mateschitz bei Pierer und KTM
Stefan Pierer, CEO Pierer Mobility AG. (Foto: zvg)

Wels – Der Zweiradhersteller Pierer Mobility dementiert einen Einstieg von Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz bei dem angeschlagenen Unternehmen. «Als Reaktion auf die heutigen Medienberichte stellt Pierer Mobility klar, dass es keine Gespräche über einen Einstieg von Mark Mateschitz bei Pierer Mobility und KTM gibt», teilte der österreichische Motorrad- und Fahrradhersteller am Freitagmittag mit.

Am Vortag hatten mehrere österreichische Medien berichtet, dass Mateschitz als Retter bei Pierer Mobility einspringen könnte. Der Motorradhersteller benötigt eine Geldspritze in dreistelliger Millionenhöhe, wie er diesen Monat selbst mitgeteilt hatte.

In der Folge schoss der Aktienkurs an der Schweizer Börse in die Höhe. Am Freitag kurz vor Mittag notierte das Papier um über 11 Prozent im Plus. Nach dem Dementi von Pierer gab der Kurs ganz kurz nach, um dann wieder anzusteigen. Um 12.20 Uhr kostete die Aktie 9,38 Franken. Das war ein Plus von 12,3 Prozent gegenüber dem Vortag.

Restrukturierung von KTM
Pierer Mobility hatte in der letzten Woche eine grundlegende Restrukturierung seiner Tochter KTM angekündigt, nachdem der Konzern bereits vor einem Monat eine Gewinnwarnung ausgesprochen hatte. Das Management sei derzeit dabei, die Finanzierung der KTM AG sicherzustellen, teilte Pierer vergangene Woche mit. Dazu gebe es Gespräche mit der Ankeraktionärin Bajaj AG.

Neben Bajaj sei man auch mit bestehenden Finanzgläubigern im Gespräch, hiess es damals. Für die Dauer dieser Gespräche werde jedoch angestrebt, mit den beteiligten Finanzgläubigern ein Stillhalteabkommen als Grundlage für die finanzielle Restrukturierung zu vereinbaren.

Die Verhandlungen befänden sich zudem noch in einem frühen Stadium, weshalb noch keine weiteren konkreten Aussagen gemacht werden könnten, erklärte der Konzern vor einer Woche. Ziel sei es, einerseits die Liquidität von KTM zu sichern und andererseits das Unternehmen operativ wieder auf eine stabile Basis zu stellen.

Analysten hatten in der Folge reihum ihre Kursziele gesenkt. Die Erholung beim Zweiradhersteller ziehe sich wegen der schwachen Nachfrage in die Länge. Es sei Geduld gefragt, so der Tenor der Analystenkommentare. (awp/mc/pg)

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