US-Schluss: Kraftlos nach starkem Vortag

US-Schluss: Kraftlos nach starkem Vortag
(Adobe Stock)

New York – Nach den deutlichen Kursgewinnen am Vortag haben die Anleger an den US-Börsen am Donnerstag etwas den Fuss vom Gas genommen. Der Leitindex Dow Jones Industrial gab um 0,16 Prozent auf 43.153,13 Zähler nach.

Der von Techwerten dominierte Nasdaq 100 , der am Vortag seinen besten Tag seit der ersten Dezember-Woche gehabt hatte, sank um 0,69 Prozent auf 21.091,25 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,21 Prozent auf 5.937,34 Punkte nach unten.

Konjunkturdaten blieben überwiegend hinter den Erwartungen zurück, was die Hoffnung auf Zinssenkungen eher stützte. Zudem sagte US-Notenbank-Direktor Christopher Waller im US-Fernsehsender CNBC, Zinssenkungen in der ersten Jahreshälfte seien denkbar, sollten Daten zur Inflation weiter günstig ausfallen.

Die Aussagen gaben den Kursen am Anleihemarkt Auftrieb; Aktien-Anleger profitierten davon nicht.

Schlusslicht im Dow waren UnitedHealth mit einem Verlust von 6 Prozent. Der Versicherer meldete höhere Kosten für das abgelaufene Jahr als am Markt erwartet. Zudem lag der Umsatz im vierten Quartal unter den Schätzungen.

Mit minus 4 Prozent beschleunigten die Titel des iPhone-Herstellers Apple ihre Ende 2024 begonnene Talfahrt. Im noch jungen Börsenjahr 2025 haben Apple schon fast 9 Prozent verloren und sind damit im Dow der schwächste Wert. In den vergangenen Jahren hatte sich das Papier allerdings deutlich besser als der Dow entwickelt.

An der Dow-Spitze verteuerten sich die erst vor gut zwei Monaten in den Leitindex aufgestiegenen Aktien des Farben- und Lacke-Herstellers Sherwin-Williams um 2,1 Prozent.

Nachdem zur Wochenmitte bereits starke Quartalszahlen aus dem Bankensektor gekommen waren, meldeten am Donnerstag die Bank of America und Morgan Stanley höhere Gewinne als erwartet. Morgan Stanley-Anteile gewannen 4 Prozent, Aktien der Bank of America verloren hingegen 1 Prozent. Beide hatten zur Wochenmitte bereits kräftig zugelegt.

Ein Umsatz- und Gewinnsprung beim taiwanesischen Chiphersteller TSMC half im Techsektor nur einigen Halbleiterwerten nach oben. So gewannen KLA , Applied Materials und Lam bis zu 4,5 Prozent. Andere Papiere von Chipkonzernen wie Texas Instruments , ON Semiconductor, Nvidia oder Qualcomm liessen kräftig Federn.

Der Euro bewegte sich nur wenig. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0299 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0272 (Mittwoch: 1,0300) Dollar festgesetzt.

Die Kurse von US-Staatsanleihen legten am Donnerstag erneut zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) gewann 0,23 Prozent auf 108,58 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen fiel im Gegenzug auf 4,60 Prozent. (awp/mc/pg)

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