2024 über 9000 Tonnen Plastik zur Wiederverwertung gesammelt

Zürich – Die Sammlung von Haushaltkunststoffen mit dem System Bring Plastic Back hat sich 2024 bei der Schweizer Bevölkerung weiter etabliert. In den über 600 Gemeinden wurde eine Rekordjahresmenge von 9090 Tonnen Plastik gesammelt und so dem Recycling zugeführt. Das ist eine Steigerung von 1211 Tonnen gegenüber der Sammelmenge von 2023. Somit haben fast 2,4 Millionen Schweizerinnen und Schweizer Zugang zum grössten Schweizer Sammelsystem.
Die Steigerung der Gesamtmenge um rund 15 Prozent ist darauf zurückzuführen, dass die Sammlung von Haushaltkunststoffen im vergangenen Jahr in weiteren neuen Gemeinden und Städten eingeführt wurde, wie wie die Sammel- und Verwertungsorganisation Innoway mitteilt. Das Sammelsystem Bring Plastic Back ist nun in über 600 Gemeinden, verteilt auf 17 Kantone, vertreten. Somit haben nahezu 2,4 Millionen Schweizerinnen und Schweizer die Möglichkeit, in ihrem Wohnort Haushaltkunststoffe mit Bring Plastic Back zu sammeln. Die Sammelsäcke können an total 1387 Verkaufsstellen erworben, und die gefüllten Säcke an insgesamt 674 Sammelstellen abgegeben werden.
Erfolgsgeschichte geht weiter
Als Leuchtturm darf der Kanton Bern erwähnt werden, wo seit dem Projektstart im Mai 2023 bereits über 200 von 335 Gemeinden für die Sammlung gewonnen werden konnten. Und die Erfolgsgeschichte rund um Bring Plastic Back geht 2025 in die nächste Runde. Nach einer umfassenden Evaluation hat der Verband der Solothurner Einwohnergemeinden VSEG das System mit marginaler Adaption übernommen und allen Solothurner Gemeinden zur Umsetzung empfohlen. Damit ist man dem Ziel einer flächendeckenden Lösung ein bedeutender Schritt nähergekommen.
Kunststoff wiederverwertet statt vernichtet
Was mit der Sammelmenge von 9090 Tonnen Haushaltkunststoff eingespart werden kann, ist beachtlich. Die im letzten Jahr mit Bring Plastic Back gesammelten Kunststoffe ersetzten im stofflichen Recycling 4545 Tonnen Neumaterial, was 13’635’000 Liter Erdöl einsparte. Das daraus gewonnene Regranulat reicht zum Beispiel für die Herstellung von 3550 km Kabelschutzrohren. Die nicht recyclebaren Mischkunststoffe wurden der Schweizer Zementindustrie als Ersatzbrennstoff (EBS) zugeführt und ersetzten über 4500 Tonnen Stein- oder Braunkohle.
CO2-Emissionen verhindert
Dank der Sammlung von Haushaltkunststoffen konnten wertvolle Ressourcen eingespart und Emissionen gesenkt werden, welche die Förderung von Erdöl, der Transport und die Herstellung von Neumaterial verursacht. Dies gilt auch für den Anteil, welcher der Zementindustrie als EBS zugeführt wird. Der Abbau fossiler Rohstoffe wird geschont und die hohen CO2-Emissionen beim Abbau und Transport von Stein- und Braunkohlen fallen weg. So konnten im Jahr 2024 insgesamt 25’725 Tonnen CO2 eingespart werden. Dies entspricht einer Autofahrt mit einem Mittelklassewagen von über 198’000’000 Kilometern oder 5000 Mal um die ganze Erdkugel. (mc/pg)