Gurit rutscht mit Ergebnis für 2024 ins Minus und streicht Dividende
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Wattwil – Der Spezialkunststoffhersteller Gurit ist wegen des Umbaus mit seinem Ergebnis 2024 ins Minus gerutscht. Das Unternehmen verzichtet deshalb auf eine Dividende.
Die strategische Neuausrichtung und die damit verbundenen Massnahmen hätten sich auf das Finanzergebnis 2024 ausgewirkt, schrieb das Ostschweizer Unternehmen in einer Mitteilung am Montag. Der Betriebsgewinn EBIT lag demnach bei minus 7,3 Millionen Franken. Im Jahr davor betrug der EBIT noch plus 20,3 Millionen Franken.
Bereinigt ohne Restrukturierungs- und Wertminderungsaufwendungen stieg der Betriebsgewinn auf 29,7 Millionen Franken nach 20,6 Millionen im Vorjahr. Die bereinigte EBIT-Marge ohne Einmaleffekte lag 2024 bei 6,9 Prozent nach 4,5 Prozent im Vorjahr.
Unter dem Strich blieb ein Verlust von 27,8 Millionen Franken nach einem Gewinn von 4,0 Millionen im Vorjahr.
Daher beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung, auf eine Dividende zu verzichten. Die vorhandenen Mittel sollen zum weiteren Abbau der Verschuldung verwendet werden. Im Vorjahr wurden 0,35 Franken pro Aktie ausgeschüttet.
Analysten hatten beim EBIT einen noch höheren Verlust erwartet. Beim Reingewinn fiel das Minus allerdings tiefer aus als prognostiziert.
Keine Umsatzprognose für 2025
Den Umsatz hatte Gurit bereits im Januar bekanntgegeben. Dieser nahm um 6,1 Prozent auf 431,7 Millionen Franken ab. In Lokalwährungen betrug das Minus 2,9 Prozent.
Für das laufende Jahr erwartet Gurit eine bereinigte Betriebsgewinnmarge in der Grössenordnung von 2024. Die nicht weitergeführten Geschäfte würden den Gewinn im ersten Halbjahr negativ beeinflussen, heisst es in der Mitteilung.
Eine Umsatzprognose sei derweil nicht möglich: Mögliche Volumenschwankungen, Vorzieheffekte oder Verzögerungen im Zusammenhang mit dem globalen Zollkonflikt sowie die Einstellung einiger Geschäftsbereiche würden keinen realistischen Ausblick zulassen.
Nach 2025 rechnet Gurit mit einem mittleren einstelligen Wachstum im Windgeschäft und einem hohen einstelligen Wachstum im Nicht-Windgeschäft. Der Spezialkunststoffhersteller bestätigt zudem das mittelfristige Ziel einer operativen Betriebsgewinnmarge von 10 Prozent. (awp/mc/ps)