Laufschuhfirma On erstmals mit über zwei Milliarden Umsatz

Laufschuhfirma On erstmals mit über zwei Milliarden Umsatz
(Foto: On)

Zürich – On hat 2024 erstmals mehr als zwei Milliarden Franken umgesetzt. In den kommenden Jahren sollen es noch deutlich mehr werden. Dafür investiert der Zürcher Laufschuhspezialist auch in Werbung mit Weltstars wie Roger Federer und Zendaya.

«Wir sind auf Kurs, unsere Ziele bis 2026 zu erreichen», sagt Co-CEO Martin Hoffmann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP. Im ersten Jahr des Strategiezyklus stieg der Umsatz um 29 Prozent auf 2,32 Milliarden Franken.

Wichtigster Markt blieb Amerika mit 1,48 Milliarden Franken (+27 Prozent). Am schnellsten wuchs weiterhin Asien (+85 Prozent auf 260 Millionen). Aber auch die Region EMEA legte deutlich zu (+18 Prozent auf 578 Millionen).

Gleichzeitig stieg die Profitabilität. Das bereinigte Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (adj. EBITDA) stieg um 40 Prozent auf 388 Millionen Franken, die entsprechende Marge auf 16,7 von 15,5 Prozent. Dies lag auch am gestiegenen Anteil der profitableren Direktverkäufe an Endkunden (DTC) auf 41 von 37 Prozent. Der Reingewinn lag mit 242 Millionen Franken drei Mal höher als ein Jahr zuvor.

Wachstum bleibt im Fokus
Dennoch plant On weiterhin, keine Dividende auszuzahlen. Der starke Cashbestand von einer Milliarde in Kombination mit dem weiterhin positiven Cashflow gebe aber Spielraum, den man 2025 prüfen wolle, so Hoffmann. Akquisitionen seien zwar nicht geplant, ansonsten könne man nun aber in alle Richtungen denken.

In erster Linie setzt On aber weiter auf Wachstum. «Im wichtigsten Markt USA ist liegt unsere Markenbekanntheit noch immer unter 20 Prozent», sagte Hoffmann. So rechnet er für ganz Amerika weiterhin mit einem starken Wachstum.

«Relativ gesehen werden wir aber auch 2025 das stärkste Wachstum in Asien erzielen.» Für Europa geht er nach der strategischen Anpassung der Verkaufsstrategie, die seit 2023 im deutschsprachigen Raum zur Reduktion von Detailhandelspartnern geführt hat, für 2025 gar wieder von einem stärkeren Wachstum aus.

Noch mehr Direktverkäufe
Dabei wolle man besonders in den eigenen Läden und im eigenen Onlineshop zulegen, erklärte der Co-Chef. Zu den aktuell 50 eigenen Filialen ist für das laufende Jahr die Eröffnung von 20 bis 25 weiteren Stores geplant.

Mit der Stärkung der eigenen Läden und des Onlineshops soll sich auch die Profitabilität weiter verbessern. So will On im laufenden Jahr nicht nur den Umsatz zu konstanten Währungen um mindestens 27 Prozent verbessern, sondern auch die bereinigte EBITDA-Marge auf 17,0 bis 17,5 Prozent steigern.

Und 2026, im letzten Jahr des dreijährigen Strategie-Zyklus, soll der Umsatz dann mindestens 3,55 Milliarden betragen. Weiterhin gilt bis dahin auch das Ziel, eine EBITDA-Marge von 18 Prozent erreichen.

Beliebter bei unter 35-Järigen
Dafür investiert On auch verstärkt in Werbung und setzt dabei neben Spitzenathleten auch auf Partnerschaften mit Stars wie Zendaya und FKA Twigs. Gerade die Zusammenarbeit mit Zendaya soll sich künftig noch stärker auszahlen.

«Wir arbeiten jetzt seit einem halben Jahr mit ihr zusammen und stehen erst am Anfang», so der Co-CEO. In diesem Jahr wird On nun erstmals eine gemeinsame Kollektion präsentieren. «Das wird die Partnerschaft noch einmal deutlich intensivieren.»

Durch solche Partnerschaften habe On im vergangenen Jahr seine Popularität vor allem bei den unter 35-Jährigen steigern können. Gleichzeitig betont Hoffmann, dass man über die alle Altersklassen zulegen wolle.

Per Ende dritten Quartal soll der Flaggschiffstore in Zürich seine Tore öffnen. «Der Laden ist für uns doppelt wichtig», sagt Hoffmann. «Zum einen ist Zürich unsere Heimatstadt, zum anderen ist er wichtig für unser Schweizer Geschäft, besonders nach dem Wegfall des Warenhauses Jelmoli und der SportX-Läden der Migros.» (awp/mc/ps)

On Holding AG

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