Devisen: Dollar schwächt sich zu Euro und Franken ab

Devisen: Dollar schwächt sich zu Euro und Franken ab
(Unsplash)

Zürich – Der US-Dollar hat sich in der Nacht gegenüber Euro und Franken leicht abgeschwächt. Ein Grund dafür dürften die Sorgen der Marktteilnehmer vor einem Handelskrieg sein.

Das Währungspaar Euro/Dollar kostet aktuell 1,0489 und damit etwas mehr als am Vorabend mit 1,0479. Auch zum Franken hat sich der Greenback leicht abgeschwächt und wird zu 0,8956 nach 0,8976 Franken gehandelt. Derweil notiert das Euro/Franken-Paar mit Kursen von 0,9394 mehr oder weniger unverändert.

Heute treten die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle gegen Mexiko, Kanada und China in Kraft. Zudem sollen die im Februar angeordneten Importzölle auf Waren aus China auf 20 Prozent verdoppelt werden. Als Reaktion darauf hat China Gegenzölle auf Agrarprodukte und weitere Massnahmen gegen US-Firmen angekündigt. Wie das Pekinger Handelsministerium mitteilte, werde China ab dem 10. März zusätzliche Zölle in Höhe von 15 Prozent auf Hühnerfleisch, Weizen, Mais und Baumwolle aus den USA erheben. Für andere landwirtschaftliche Produkte, darunter Sojabohnen, Schweinefleisch und Rindfleisch, werde ein Zusatzzoll von 10 Prozent gelten.

Damit droht nun ein Handelskrieg, der der Wirtschaft grundsätzlich zu schaffen machen dürfte. Kurzfristig könnte der US-Dollar zwar noch mit Stärke auf die neuesten Entwicklungen reagieren. Doch mit jedem Tag an schwächeren Daten aus der US-Realwirtschaft erscheine es zumindest fraglicher, ob es die US-Regierung mit ihrer derzeitigen Politik erreichen kann, dass die US-Wirtschaft weiterhin stark wächst und dies die durch die Zölle zunehmenden Inflationsrisiken kaschiere, heisst es in einem Kommentar der Commerzbank. Denn nur dann sei auch (mittelfristige) Dollar-Stärke gerechtfertigt. «Bei Stagflationssorgen aber sicherlich nicht.» (awp/mc/ps)

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