Comet verdoppelt 2024 Gewinn

Flamatt – Comet hat im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient. Der Röntgen- und Hochfrequenzspezialist ist zurück auf Wachstumskurs, die Erholung fiel 2024 aber weniger stark aus als Anfang Jahr erwartet.
Der EBITDA legte 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent auf 60 Millionen Franken zu, wie Comet am Donnerstag mitteilte. Der Reingewinn erreichte 35 Millionen und lag damit mehr als doppelt so hoch wie 2023.
Im Vorjahr war er allerdings stark eingebrochen; 2022 lag er noch bei 78 Millionen. Umsatz und Gewinn litten 2023 unter der zyklischen Schwäche des Halbleitermarkts.
Die Aktionäre sollen nun eine Dividende von 1,50 Franken erhalten – nach lediglich 1,00 Franken im Vorjahr. Für 2022 gab es allerdings noch 3,70 Franken. Damit wird von 33,2 Prozent des Reingewinns ausgeschüttet nach 50,5 Prozent für 2023.
Segmente unterschiedlich
«Im Geschäftsjahr 2024 setzte der erwartete Aufschwung im Halbleiterzyklus ein und sorgte für positive Impulse für Comet», heisst es in der Mitteilung. Allerdings sei die Erholung langsamer verlaufen als zum Jahresbeginn erwartet. Traditionelle Industrien, insbesondere der Automobilsektor, seien mit einem stagnierenden oder sogar rückläufigen Marktumfeld konfrontiert gewesen, was sich dämpfend auf Comets Röntgengeschäfte ausgewirkt habe.
Wie bereits Ende Januar mitgeteilt, legte der Nettoumsatz um 12 Prozent auf 445 Millionen Franken zu. Die einzelnen Segmente hätten sich unterschiedlich entwickelt, wobei die Division «Plasma Control Technologies» (PCT) einen starken Aufschwung erlebt habe, heisst es am Donnerstag.
Die operative Marge auf Stufe EBITDA stieg auf 13,6 Prozent von 11,3 Prozent im Vorjahr. Damit verfehlte Comet die eigene Zielsetzung von 15 bis 17 Prozent für 2024.
Positiver Ausblick
«Die Halbleiterindustrie entwickelt sich aufgrund von KI, High-Performance-Computing und Edge-Computing-Trends schnell weiter», heisst es mit Blick in die Zukunft. Im Gegensatz dazu würden für andere Industriesegmente im Geschäftsjahr 2025 «keine wesentlichen Wachstumsimpulse erwartet». Zudem könnten in einem damit «insgesamt konstruktiven Marktumfeld» geopolitische Faktoren für Volatilität sorgen.
Comet will sich darauf konzentrieren, neue Produkte auf den Markt zu bringen, das Marktwachstum zu übertreffen und die Effizienz zu steigern. Für das laufende Jahr rechnet die Gesellschaft mit einer «wesentlichen» Ergebnisverbesserung im Vergleich zu 2024: Den Nettoumsatz erwartet Comet in einer Bandbreite von 480 Millionen bis 520 Millionen und die EBITDA-Marge bei 17,0 bis 20,0 Prozent.
Derweil kommt es an der nächsten Generalversammlung am 10. April 2025 zum Wechsel auf dem Präsidentenposten: Paul Boudre, der dann ein Jahr VRP gewesen sein wird, werde sich nicht zur Wiederwahl stellen. Benjamin Loh, der seit April 2024 im Verwaltungsrat sitzt, wird als Nachfolger vorschlagen. (awp/mc/ps)