Ölpreise erholen sich

New York/London – Die Ölpreise haben sich am Freitag von ihren jüngsten Verlusten erholt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete am Nachmittag 70,93 US-Dollar. Das waren 1,47 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im April stieg um 1,40 Dollar auf 67,77 Dollar. Derzeit liegen die Preise aber noch rund drei Dollar unter dem Niveau vom Wochenstart.
Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die Zölle im Handelskonflikt zwischen Kanada und Mexiko auszusetzen, stützte die Ölpreise etwas. Für alle Einfuhren aus Mexiko und Kanada, die unter das nordamerikanische Freihandelsabkommen USMCA fallen, sollen demnach bis zum 2. April keine Strafabgaben gelten.
Die Sorgen über eine schwächere Weltwirtschaft und einer damit verbundenen geringeren Nachfrage nach Rohöl hatte die Ölpreise zuletzt belastet. Expertin Vandana Hari vom Analysehaus Vanda Insights aus Singapur sieht die Ölpreise weiterhin vor allem von den Handelskonflikten beeinflusst. Die Ölpreise seien daher anfällig für weitere Rückgänge, fügte sie hinzu.
Chinesische Wirtschaftsdaten enttäuschten am Freitag. Der Aussenhandel des Landes startete verhalten ins neue Jahr. Die Effekte der im Februar angeordneten US-Zölle auf Waren aus China schienen Vorzieheffekte durch vorherige Käufe chinesischer Waren durch US-Importeure weitgehend ausgeglichen zu haben, erklärte Analyst Eric Zhu vom Finanzdatenanbieter Bloomberg. Der in den USA im Februar enttäuschend ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht bewegte die Ölpreise kaum. (awp/mc/pg)