Devisen: Euro weiter im Vormarsch gegenüber Dollar und Franken

Zürich – Der Euro bleibt an den Devisenmärkten im Aufwind. Gegenüber dem Franken notiert er auf Jahreshoch, gegenüber dem US-Dollar knapp darunter. Die Anzeichen für eine deutliche Abschwächung der US-Wirtschaft mehren sich.
Das EUR/CHF-Paar ist am Freitagnachmittag bis auf 0,9665 gestiegen und damit auf einen neuen Höchststand in diesem Jahr. Noch etwas höher notierte das Paar zuletzt im Juli 2024, deutlich mehr bezahlt werden musste im Mai 2024, als das Paar mit 0,9942 nur relativ knapp unter der Parität gehandelt wurde.
Das EUR/USD-Papier stieg derweil im Tageshoch kurz vor Mittag auf 1,0912. Das Jahreshoch liegt hier bei 1,0947 und stammt vom Dienstag dieser Woche. Um klar höhere Kurse zu finden, muss man hier bis vor die Wahl von Donald Trump zurückgehen: im Oktober kostete der Euro damals über 1,11 US-Dollar. Relativ wenig Bewegung gab es derweil zuletzt bei USD/CHF: Das Paar schwankt um die Marke von 0,8850 Franken, am späten Nachmittag waren es 0,8854.
Den Grund für die heutige Euro-Stärke sehen Händler vor allem in den News aus Deutschland. Dort haben sich die CDU, die SPD und die Grünen nach langen Diskussionen auf ein milliardenschweres Investitionsprogramm geeinigt. Dazu kommen die Anzeichen auf eine deutliche Eintrübung der US-Wirtschaft als Folge der erratischen Wirtschafts- und Handelspolitik von Donald Trump. So hat sich die Stimmung der US-Konsumenten im März angesichts wachsender Inflationssorgen unerwartet deutlich eingetrübt, wie am Nachmittag bekannt wurde. (awp/mc/pg)