LGT verdient 2024 weniger

LGT verdient 2024 weniger
Hauptsitz der LGT in Vaduz.

Vaduz – Der liechtensteinische Vermögensverwalter LGT Group hat im vergangenen Jahr wegen höherer Kosten und einem tieferen Erfolg aus dem Zinsgeschäft weniger verdient. Der Neugeldzufluss legte aber weiter zu.

Der Konzerngewinn ging 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent auf 356,2 Millionen Franken zurück, wie die Bankgruppe im Besitz des Liechtensteiner Fürstenhauses am Dienstag mitteilte. Die Kosten stiegen stärker als die Erträge.

Der Bruttoerfolg der Gruppe nahm um 4 Prozent auf 2,67 Milliarden Franken zu. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft fiel dabei mit 1,77 Milliarden klar höher aus als im Vorjahr (+13%). Auch der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und sonstigen Ertrag stieg um 13 Prozent auf 556,6 Millionen.

Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft brach allerdings um ein Drittel auf 347,9 Millionen Franken ein. Es handle sich um eine Normalisierung im Zinsumfeld, schrieb die LGT dazu.

Der Aufwand stieg gleichzeitig um 9 Prozent auf 2,08 Milliarden Franken, insbesondere dank eines höheren Personalaufwands. Es habe aber auch höhere Kosten für IT- und Digitalisierungsprojekte gegeben. Das Kosten/Ertrags-Verhältnis verschlechterte sich damit auf 78,0 von 74,2 Prozent.

Netto-Neugelder von 12 Milliarden
Die verwalteten Vermögen stiegen per Ende Jahr auf 367,5 Milliarden Franken nach 356,0 Milliarden zum Halbjahr und 316,0 Milliarden Ende 2023. Dazu haben laut den Angaben Netto-Neugelder von 11,9 Milliarden beigetragen. Zum Wachstum hätten sowohl das Private Banking als auch das Asset Management beigetragen.

Im Vorjahr waren es auf diesem Posten noch 21,9 Milliarden Franken gewesen, inklusive einem einmaligen Zufluss von 6,7 Milliarden eines grossen Pensionskassenkunden.

Fokus verstärkt auf Konsolidierung
Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich die Gruppe zuversichtlich. Die über die vergangenen Jahre ausgebaute Präsenz im Ausland, unter anderem in Australien, Indien, Thailand, Japan und Deutschland, entwickle sich «erfreulich».

Der Fokus liege nun verstärkt auf der Konsolidierung, der Realisierung von Synergien und der Effizienzsteigerung. Dazu gehöre auch die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie 2023, die Investitionen von 200 Millionen Franken über fünf Jahre vorsieht, heisst es.

Die Integration des britischen Wealth-Management-Geschäfts von Abrdn ist laut dem Vermögensverwalter abgeschlossen. Der nächste Wachstumsschritt sei somit die im vergangenen November angekündigte Übernahme des Private-Advice-Geschäfts der Commonwealth Bank of Australia, die Mitte 2025 erfolgen soll. (awp/mc/ps)

LGT Group

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