Postfinance richtet Organisation neu aus

Bern – Die Postfinance verpasst sich eine neue Organisationsstruktur. Diese soll den Fokus stärker auf die Bedürfnisse der Kunden richten. Gleichzeitig reagiert Postfinance mit diesem Schritt auf Veränderungen im Marktumfeld und auf die volatile Zinsentwicklung.
Postfinance wolle ihre Beratungs- und Servicequalität weiter stärken, erklärte das Institut am Dienstag in einem Communiqué. Mit zwei klaren Vertriebsunits – Privatkunden und Firmenkunden – und einer «auf Kundenerlebnisse fokussierten» Unit Customer Experience setze man ein klares Zeichen.
Zudem reagiere Postfinance mit den Veränderungen auf das Marktumfeld und die Zinsentwicklung. Denn die sinkenden Zinsen würden die Aussicht auf bessere Margen trüben. Mit dem nun geschärften Fokus auf das zinsindifferente Geschäft und der Neuausrichtung wirke man dieser Entwicklung «positiv entgegen».
Rochade in Geschäftsleitung
Die Leitung der Unit Privatkunden wird von Sandra Lienhart übernommen, so das Communiqué weiter. Sie leitet heute das Retail Banking. Das Firmenkundengeschäft untersteht künftig Felicia Kölliker, der bisherigen Risikochefin.
«Customer Experience» wird künftig von Ron Schneider verantwortet, der heute das Corporate Development leitet. Zudem etabliere Postfinance die Stabstelle «Segment & Sales», um eine datengetriebene Steuerung der Kundensegmente und Vertriebskanäle sicherzustellen.
Die Änderungen treten per 1. Dezember in Kraft und sind vom Verwaltungsrat gutgeheissen worden. Die nun vakanten Positionen der Leiter Risk, Compliance & Legal und Corporate Development werde Postfinance in den kommenden Wochen ausschreiben.
Was die Änderungen für das Postfinance-Personal bedeutet, wird in dem Communiqué nicht ausgeführt. «Stellenverluste versuchen wir, wenn möglich, zu vermeiden», erklärte eine Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Die übergeordnete «Strategie 2025-2028» sehe vor, sich stärker an den Kunden zu orientieren, ohne den Gesamtpersonalbestand weiter auszubauen. (awp/mc/ps)