Repower erzielt 2024 weniger Gewinn als im Vorjahr

Repower erzielt 2024 weniger Gewinn als im Vorjahr
Repower-CEO Roland Leuenberger. (Foto: zvg)

Brusio – Repower hat im Geschäftsjahr 2024 deutlich weniger Gewinn erzielt. Der Gewinnbeitrag aus dem internationalen Handelsgeschäft war zwar erneut hoch, erreichte das ausserordentliche Niveau von 2023 aber nicht mehr.

So gingen der operative Gewinn (EBIT) gegenüber dem Vorjahr um 45 Prozent auf 175 Millionen Franken und der Reingewinn um 54 Prozent auf 138 Millionen zurück, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Beide Werte waren indes noch immer mehr als doppelt so hoch wie 2022. Die Gesamtleistung reduzierte sich um rund einen Viertel auf 2,49 Milliarden Franken.

Nebst einer unveränderten ordentlichen Dividende von 5 Franken soll erneut eine Sonderdividende ausbezahlt werden. Letztere ist mit 1,50 Franken allerdings nur noch halb so hoch wie vor einem Jahr.

Der grösste Ergebnisbeitrag sei erneut aus dem internationalen Handelsgeschäft gekommen, so Repower. Die Energiepreise an den internationalen Strombörsen hätten insgesamt einen rückläufigen Trend verzeichnet und im Jahresverlauf sei es wegen der volatilen Einspeisung erneuerbarer Energien zu erheblichen Preisschwankungen gekommen.

Die Handelsabteilungen von Repower hätten die Entwicklungen indes richtig interpretiert und in diesem anspruchsvollen Umfeld unter Einhaltung der Risikorichtlinien ein sehr gutes Ergebnis erzielt.

Wiedereröffnung von Robbia stützt Stromproduktion
Die Stromproduktion inklusive der Beteiligungen und Bezugsrechte lag mit 2639 GWh um 14 Prozent über dem Vorjahr. Der überdurchschnittlich hohe Wert sei unter anderem von der Wiedereröffnung des Kraftwerks in Robbia und den guten hydrologischen Bedingungen gestützt worden. Dank der Inbetriebnahme des Solarparks Melfi im Sommer 2024 erhöhte sich zudem die Stromproduktion in Italien um 10 Prozent.

Im Gegensatz dazu ging die Produktion in den Windparks aufgrund ungünstiger Windverhältnisse um sechs Prozent zurück. Auch im Gaskombikraftwerk Teverola sank die Produktion um 18 Prozent, da die Nachfrage nach Regelenergie in der Region Centro Sud sehr gering war.

Wegen der steigenden Anforderungen an das Verteilnetz aufgrund der Integration von Solaranlagen, Wärmepumpen und Ladestationen für die E-Mobilität investierte Repower insgesamt 28 Millionen Franken in die Modernisierung der Netzinfrastruktur.

Für 2025 sei erneut mit einem guten Ergebnis zu rechnen, heisst es zum Ausblick. Der starke Zubau von Photovoltaikanlagen werde indes in den Sommermonaten sehr wahrscheinlich zu einer Zunahme von Stunden mit negativen Strompreisen an den Strombörsen führen.

Ungeachtet dessen will Repower weiterhin in den Ausbau erneuerbarer Energieproduktionsanlagen sowie in die Modernisierung der Netzinfrastruktur investieren. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert