Differenz zwischen Festhypotheken und Saron-Hypotheken steigt

Zürich – Die Zinsen für Festhypotheken und für Saron-Hypotheken haben sich zuletzt klar gegenläufig entwickelt. Während sich die Zinsen für Festhypotheken nicht zuletzt im Umfeld der hohen Unsicherheiten rund um die US-Zollpolitik gestiegen sind, haben sich Saron-Hypotheken klar verbilligt.
Zehnjährige Festhypotheken seien per Ende März für durchschnittlich rund 1,5 bis 2,1 Prozent angeboten worden, schreibt das Vergleichsportal Comparis in seinem am Donnerstag publizierten Hypothekenbarometer. Gleichzeitig kosteten Saron-Hypotheken nach der jüngsten Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) noch zwischen 0,7 und 1,2 Prozent.
Steigende Refinanzierungskosten
Die starke Verunsicherung über die Auswirkungen der künftigen Zoll- aber auch Sicherheitspolitik der US-Regierung habe im ersten Quartal 2025 zu einem markanten Anstieg der Kapitalmarktzinsen und der Refinanzierungskosten der Banken (Swaps) geführt, schreibt Comparis.
Zum Anstieg der Renditen an den Anleihenmärkten trugen auch die zusätzlich geplanten Rüstungsausgaben in der Eurozone bei. So hatte Deutschland angekündigt, mit der Lockerung der Schuldenbremse und einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen massiv in Infrastruktur und Verteidigung zu investieren.
Höherer Richtsatz
Den Richtsatz für 10-jährige Festhypotheken beziffert Comparis per Ende März auf 1,92 Prozent und damit 0,29 Prozentpunkte höher als noch per Ende Dezember. Der Richtsatz für 5-jährige Festhypotheken notierte bei 1,63 Prozent und damit um 0,19 Prozentpunkte höher als Ende Dezember.
Bei den Comparis-Richtsätzen handelt es sich um publizierte Durchschnittszinsen von über 30 Hypothekarinstituten.
Niedrigere Laufzeiten stärker gefragt
Die Zinsbedingungen führten auch zu einem veränderten Verhalten der Hypothekarkunden. So entschieden sich laut dem Comparis-Hypothekenpartner HypoPlus im ersten Quartal nur noch gut die Hälfte der Hypothekarnehmenden für eine Festhypothek mit einer Laufzeit von 10 Jahren und länger. Noch im Vorquartal lag der Anteil bei rund 80 Prozent.
Wieder stärker gefragt waren dagegen Festhypotheken mit mittleren Laufzeiten zwischen 4 und 7 Jahren und auch Hypotheken mit kürzeren Laufzeiten waren deutlicher gefragt. Der Anteil von Saron-Hypotheken verdreifachte sich von gut 4 Prozent auf rund 12 Prozent. (awp/mc/pg)