Cicor wächst im ersten Quartal dank Zukäufen weiter

Zürich – Die Industriegruppe Cicor hat im ersten Quartal 2025 dank Akquisitionen weiter zugelegt. Zudem kündigt das Unternehmen eine neue Partnerschaft an. Am Ausblick hält das Management fest.
Die Gruppe setzte in den ersten drei Monaten 131,1 Millionen Franken um und damit 22,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Der wesentliche Wachstumsbeitrag sei von den im Vorjahr akquirierten Gesellschaften gekommen, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.
Organisch habe sich das Geschäft zwar stabil entwickelt, rechnerisch habe aber ein Rückgang von 4,9 Prozent resultiert. Dies aufgrund eines ausserordentlichen Umsatzes von 5,3 Millionen Franken der im Vorjahr übernommenen STS Defence im März 2024.
Den Auftragseingang beziffert das in den Bereichen Leiterplatten, Mikroelektronik und EMS (Electronic Manufacturing Services) tätige Unternehmen auf 125,8 Millionen Franken (+29,1%). Mit den Zahlen hat Cicor die Erwartungen von Analysten (AWP-Konsens) beim Umsatz in etwa erreicht, beim Auftragseingang hingegen leicht verfehlt.
Zur Gewinnentwicklung macht Cicor bei den ungeraden Quartalen keine Angaben.
Guidance bestätigt
Für das Gesamtjahr bestätigt Cicor seine Umsatzprognose von Anfang März und rechnet weiterhin mit einem Wert im Bereich von 520 bis 560 Millionen (2024: 480,8 Mio Fr.). Bei der Profitabilität wird ein EBITDA im Bereich von 60 bis 70 Millionen Franken erwartet. Die Guidance beinhalte allerdings noch keine Beiträge von Mades, Eolane France und Mercury, heisst es.
Von den US-Zöllen sieht sich das Unternehmen wenig betroffen. So habe eine Analyse ergeben, dass weniger als 1 Prozent des Gruppenumsatzes direkt von Importzöllen betroffen wäre.
Man setze nun die Strategie 2028 fort und fokussiere neben dem Wachstum in den Fokusmärkten Medizintechnik, Industrie und Luft-, Raumfahrt & Verteidigung auf die Konsolidierung der europäischen EMS-Industrie.
Neue strategische Partnerschaft
Weiter vermeldet Cicor eine neue strategische Liefervereinbarung mit dem Technologieunternehmen Mercury Mission Systems International. Demnach wird Mercury über die nächsten fünf Jahre Produkte von Cicor im hohen zweistelligen Millionenbereich beziehen.
In dem Rahmen soll ausserdem der Schweizer Produktionsbetrieb von Mercury in Plan-Les-Ouates mit 34 Mitarbeitenden an Cicor gehen und innert der nächsten 18 Monate an die Cicor-Standorte in Newport (UK) und Bronschhofen (Schweiz) verlagert werden. Die Transaktion soll in rund einem Monat abgeschlossen sein. (awp/mc/pg)