Unicredit erschrocken über Auflagen für BPM-Übernahme – Weiteres Vorgehen offen

Mailand – Die italienische Grossbank Unicredit reagiert erschrocken auf erwartete Auflagen für eine Übernahme ihrer heimischen Konkurrentin BPM. Es sei unüblich, dass die Regierung bei einem Zusammenschluss von zwei italienischen Banken ihre Sonderrechte geltend mache, teilte die Unicredit am Dienstag in Mailand mit.
Den Angaben zufolge will die Regierung der Bank unter anderem vorschreiben, ihr Russland-Geschäft weiter einzuschränken. Für die Aktien beider Institute ging es am Dienstagmorgen deutlich abwärts. Das Papier der Uncredit verlor kurz nach Handelsbeginn in Mailand fast vier Prozent. Die BPM-Aktie büsste knapp zwei Prozent ein.
Die italienische Regierung um Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte an Karfreitag mitgeteilt, den 13 Milliarden Euro schweren Deal nur unter bestimmten Bedingungen zu genehmigen. Grund dafür sei der «Schutz strategischer Interessen und der nationalen Sicherheit». Genauere Angaben zu den Auflagen machte sie nicht. (awp/mc/ps)