50 Jahre WWF: «Heute wollen wir feiern»
Sozusagen das Wappentier des WWF: Panda.
Zürich – Heute vor genau 50 Jahren unterzeichnete eine Gruppe von Forschern, Unternehmern und Idealisten das «Morges Manifesto» – das war die Geburtsstunde des WWF. Heute ist er eine der weltweit grössten und erfolgreichsten Umweltorganisationen. Grund genug, die Arbeit für einen Tag ruhen zu lassen und zu feiern: Am grossen Festanlass in Zürich nahmen 600 Gäste aus der ganzen Welt teil.
«We must save the World‘s Wild Life – an International Declaration», so lautet der Titel des am 29. April 1961 in Morges VD unterzeichneten Manifestes. Das war die Geburtsstunde des WWF, und die Organisation hat in den letzten Jahren viel für die Umwelt erreicht. Es entstanden neue Schutzgebiete mit einer Fläche von mehr als einer Milliarde Hektar, der Druck auf viele vom Aussterben bedrohte Arten konnte reduziert werden, und vom WWF initiierte Labels wie zum Beispiel FSC leisten einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Waldwirtschaft. Am Festanlass in Zürich nahmen 600 Gäste aus der ganzen Welt teil, darunter WWF-Präsidentin Yolanda Kakabadse, Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu und Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey. In ihrer Rede dankte sie der Umweltorganisation für ihren Einsatz: «Dank dem WWF haben wir gelernt, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen, wenn es um die Natur geh». Sie unterstrich, dass die enge Zusammenarbeit aller Akteure nötig sei: «Die Perspektive einer ‚globalen Schicksalsgemeinschaft‘ wird mehr und mehr Realität.»
Bisher erreichte Erfolge gefährdet
Leider gefährden die Folgen der Klimaerwärmung und der weltweit wachsende Ressourcenverbrauch viele der bisher erreichten Erfolge. «Der WWF muss sich deshalb diesen neuen Herausforderungen anpassen», sagte Jim Leape, Generaldirektor des WWF International. Der WWF wird seine Zusammenarbeit mit Regierungen und Nichtregierungs-Organisationen fortsetzen, aber künftig noch stärker auf Unternehmen fokussieren, um Umweltanliegen zusammen mit der Wirtschaft zu fördern. «Machen wir uns nichts vor: WWF kann die kommenden Probleme nicht alleine lösen und ist deshalb auf Unterstützung angewiesen», sagte Yolanda Kakabadse, Präsidentin des WWF International. «Aber heute wollen wir feiern. Morgen geht’s dann wieder an die Arbeit, immer unser grosses Ziel vor Augen: Nämlich eine Welt, in der Mensch und Natur in Harmonie miteinander leben.»
Breite Unterstützung
Dass der WWF in seinen 50 Jahren so erfolgreich war, verdankt er Hunderttausenden von Menschen, die ihn mit freiwilliger Arbeit unterstützten oder finanziell einen Beitrag leisteten. Auch der heutige Festanlass wäre ohne die Unterstützung von Chopard und Bank Sarasin nicht möglich gewesen. (WFF/mc/ps)