(Foto: PetRecycling Schweiz)
Bern – Auch 2011 lagen die Verwertungsquoten für Glas (94%), Aludosen (91%) und PET (81%) deutlich über der Zielvorgabe der Verordnung über Getränkeverpackungen (VGV), wie aus einer Statistik des BAFU hervorgeht.
Dank der Verwertung von Einweg-Getränkeverpackungen aus Glas, PET und Aluminium können Energie und natürliche Ressourcen eingespart werden. Deshalb schreibt die Verordnung über Getränkeverpackungen (VGV) vor, dass solche Behältnisse gesammelt und rezykliert werden müssen. Werden nicht mindestens 75% dieser Verpackungen dem Recycling zugeführt, kann der Bund eine Pfandpflicht einführen. Die Mindestverwertungsquote wurde 2011 deutlich übertroffen.
Separatsammlung in der Bevölkerung gut verankert
2011 betrug die Gesamtmenge an Getränkeverpackungen aus PET, Alu und Glas 315‘383 Tonnen, das sind 3% mehr als 2010. 92% aller Verpackungen wurden dem Recycling zugeführt. Ausschlaggebend für diesen Erfolg sind die starke Verankerung der Separatsammlung in der Schweizer Bevölkerung und die Mithilfe aller am Recycling beteiligen Akteure (Konsumentinnen und Konsumenten, Gemeinden, Sammelorganisationen und Detailhandel).
Kontinuierliche Sensibilisierung
Aber nach wie vor gibt es einige Herausforderungen zu bewältigen: Um zu vermeiden, dass Getränkeverpackungen achtlos weggeworfen werden, braucht es eine kontinuierliche Sensibilisierung der Konsumentinnen und Konsumenten. Die mit der Sammlung von Getränkeverpackungen beauftragten Organisationen PET-Recycling Schweiz, VetroSwiss und IGORA sind auf diesem Gebiet sehr aktiv. Sie verbessern das Netz ihrer Sammelstellen laufend und rufen die Verbraucherinnen und Verbraucher regelmässig mit gezielten Kampagnen dazu auf, Getränkeverpackungen in den dafür vorgesehenen Behältern zu entsorgen.
Anteil der Mehrwegverpackungen nimmt kontinuierlich ab
Der Anteil der Mehrweg-Getränkeverpackungen wie Glasflaschen sank 2011 weiter, nämlich von 47% auf 44% bei Bier und von 16% auf 14% bei Mineralwasser. Diese Entwicklung lässt darauf schliessen, dass der Ausschank solcher Produkte gegenüber dem Konsum im privaten Kreis an Boden verliert. Mehrweg-Getränkeverpackungen sind nämlich vor allem im Gastgewerbe verbreitet.
Deklarationspflicht für PET-Exporte
PET wird sowohl im In- als auch im Ausland verwertet. Die Ausfuhr von PET-Flaschen ist zwar nicht bewilligungspflichtig im Sinne der Verordnung über den Verkehr mit Abfällen (VeVA). Indessen müssen die exportierten Mengen PET gemäss VGV dem BAFU gemeldet werden. In den vergangenen Jahren wurden gewisse Ausfuhren nicht oder nicht korrekt deklariert. Damit die rezyklierten Mengen an PET-Flaschen möglichst vollständig erfasst werden können, hat das BAFU unlängst die Unternehmen, die möglicherweise PET exportieren, an ihre Deklarationspflicht erinnert. (BAFU/mc/pg)