ABB bindet Offshore-Windpark Thornton Bank an
Brice Koch, Leiter der Division Energietechniksysteme von ABB.
Zürich – ABB hat erfolgreich das Seekabel in Betrieb genommen, das einen der grössten Offshore-Windparks Europas ans belgische Stromnetz anschliesst. Damit wurde das für das belgische Unternehmen C-Power NV ausgeführte Projekt Thornton Bank planmässig fertiggestellt.
Die Übertragungsleitung wurde im Zuge der Erweiterung des Windparks Thornton Bank verlegt. In der ersten Bauphase wurden sechs Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 30 Megawatt (MW) errichtet und von ABB übergangsweise mit dem Festland verbunden. In der zweiten und dritten Phase des Projekts wurde der Windpark um 48 Windturbinen erweitert und die Anbindung des gesamten Windparks vollzogen. Die Gesamtkapazität des Parks beläuft sich nun auf 325 MW. Die Umspannplattform, die den Strom sammelt und zum Festland überträgt, liegt 30 Kilometer vor der belgischen Küste in der Nordsee.
Erzeugungskapazität von über 1.000 Gigawattstunden Strom im Jahr
Im Rahmen des schlüsselfertigen Projekts war ABB für die Projektplanung, Entwicklung, Lieferung und Inbetriebnahme der Drehstrom-Seekabel, der Kabelsysteme an Land sowie des Offshore-Umspannwerks und der zugehörigen Plattform verantwortlich. Die Windturbinen sind durch Mittelspannungs-Seekabel an die Offshore-Unterstation angeschlossen, wo die Spannung auf 150 Kilovolt (kV) erhöht und der Strom zum Festlandnetz geleitet wird. An der Hochspannungsstation Slijkens bei Bredene, rund 3 Kilometer landeinwärts, wird der Strom dann ins Netz eingespeist. Der Windpark weist eine Erzeugungskapazität von über 1.000 Gigawattstunden Strom im Jahr auf – das reicht aus, um den jährlichen Energieverbrauch von rund 300.000 belgischen Haushalten zu decken. Die Anlage wird rund 7 Prozent der erneuerbaren Energie beisteuern, zu deren Erzeugung sich Belgien bis zum Jahr 2020 verpflichtet hat. Gegenüber einem herkömmlichen Gaskraftwerk wird der Windpark Thornton Bank rund 415.000 Tonnen CO2 im Jahr einsparen.
Strombedarf decken und Umweltauswirkungen minimieren
„Europa muss seinen Strombedarf decken und will gleichzeitig die Umweltauswirkungen minimieren. Dabei kommt der Integration erneuerbarer Energien ins Netz eine zentrale Bedeutung zu“, sagt Brice Koch, Leiter der Division Energietechniksysteme von ABB. „Die enge Zusammenarbeit mit C-Power sowie die Technologien, Fachkompetenz und umfassende Erfahrung von ABB haben massgeblich zur reibungslosen Umsetzung des Projekts beigetragen.“ ABB bietet zahlreiche Produkte, Know-how und integrierte Lösungen, die eine effiziente Erzeugung, Netzintegration, Übertragung und Verteilung von Windenergie an Land und auf See ermöglichen. (ABB/mc/hfu)
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ABB
ist führend in der Energie- und Automationstechnik. Das Unternehmen ermöglicht seinen Kunden in der Energieversorgung und der Industrie, ihre Leistung zu verbessern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu reduzieren. Die Unternehmen der ABB-Gruppe sind in rund 100 Ländern tätig und beschäftigen etwa 145.000 Mitarbeitende.