Aberdeen: Etwas mehr Klarheit seitens der Fed wäre sehr wünschenswert
Luke Hickmore, Senior Investment Manager bei Aberdeen Asset Management, kommentiert die gestrige Fed-Sitzung:
„Die Zinspause ist ein deutliches Signal, dass die Fed im September mit dem Abbau ihrer gigantischen Bilanz beginnen wird. Sie lässt ihr zudem die Möglichkeit offen, eine weitere Zinserhöhung im Dezember vorzunehmen. Man gewinnt den Eindruck, dass Fed-Chefin Janet Yellen die Zinsen in diesem Jahr gerne noch einmal anheben würde. Aber die gegenwärtige Inflation spricht derzeit nicht für einen solchen Schritt. Deshalb muss die Fed sich nun entscheiden, ob sie der Inflation nun weniger Gewicht beimisst oder nicht.
Der Fokus liegt nun auf dem Treffen in Jackson Hole im August. Die Finanzmärkte sind im Moment äusserst ruhig, weshalb Anleger mehr als gewöhnlich auf Signale angewiesen sind. Das eröffnet der Fed die Möglichkeit, mehr Details zum möglichen Abbau ihrer Bilanz und ihrer Einschätzung der Inflation zu veröffentlichen. Die Fed scheint nicht in der Lage zu sein, zu entscheiden, wie wichtig ihr die Inflation ist. Deshalb wäre etwas Klarheit sehr wünschenswert.“